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Die bayerischen Meister in den 5er-Jahren – Teil 1 (1975)

Heidi Müller siegt im Einzel und Doppel/Interesse am Tischtennis weiterhin vorhanden

Heidi Müller verfolgt immer noch Tischtennis. Fotos: Jürgen Renner

Bei den Bayerischen Meisterschaften vor 50 Jahren in Bogen schaffte Heidi Müller, die im Sommer 1975 vom SV Weiß-Blau Allianz München zum damaligen Bundesligisten VSC Donauwörth gewechselt war, das Double aus Sieg im Einzel (der dritte und letzte nach 1967 und 1970) und Doppel.

In Abwesenheit der zu dieser Zeit besten bayerischen Spielern Jana Eberle (geb. Kettnerova, später Kleßinger, Anfang November 2024 verstorben) nutzte Müller die Gunst der Stunde, um gegen Annemarie Häußler (TTC Holzkirchen) mit 21:19, 21:12 und 21:9 zu triumphieren. Auch im Doppel mit Hana Slama (MTV München) war Müller gegen Inge Korff (TTC Aßling)/Hedwig Biller (FC Langweid) obenauf. Nur im Mixed reichte es mit Bernd Deffner (TSV Milbertshofen) nicht auf das oberste Treppchen, hier waren Slama und Michael Münzinger (TV Erlangen) besser.

„Durch das Training Radivoj Hudetz richtig gut geworden“

Im Alter von 15 Jahren hatte Müller beim TTV Neustadt/Aisch, der damals eine erfolgreiche Jugendarbeit betrieb, das Tischtennis spielen angefangen. Ihr Lehramtsstudium (Sport) zog Müller nach München. Über Helene Jahn landete sich bei Allianz, wo sie unter anderen Voraussetzungen trainieren konnte. „Erst durch das Training Radivoj Hudetz bin richtig gut geworden“, erinnert sich die 80-Jährige. „Mit ihm telefoniere ich noch gelegentlich. Damals in Neustadt konnte man im Winter nur einmal in der Woche trainieren, weil andere Abteilungen die Halle belegt haben. Im Sommer war es zweimal pro Woche möglich.“ Das Leistungssprung sorgte für mehrere Erfolge, 1971 wurde sie süddeutsche Meisterin im Einzel. „Das kam überraschend“, so Müller. 1975 gewann sie auch den Bayernschild (auch hier war Eberle nicht dabei) mit 10:0-Siegen und 30:4-Sätzen, als Häußler Siebte wurde.

Durch Heirat musste sie den Nachnamen nicht ändern

Müller lebt mit ihrem Mann Hans (91), mit dem sie seit August 1970 verheiratet ist und der immer noch Tennis spielt, im Münchner Osten. Beide hatten sich damals beim Training von SV Weiß-Blau Allianz kennengelernt und während der WM 1969 auch lieben gelernt. Kurios: Müller hieß auch mit ihrem Mädchenname Müller, durch die Heirat änderte sich also nichts für sie.

Nach ihrer Zeit beim VSC Donauwörth ging es zurück zum SV Weiß-Blau Allianz und Müller sorgte bei den Senioren für Furore. Sie ist 13-fache bayerische Meisterin, davon sechsmal im Einzel. 1985/86 und 1987/88 schaffte Müller sogar das Triple. Danach legte sie den Schläger zur Seite und spielte fortan Tennis. Auch noch heutzutage, wenngleich sie wegen Schulterproblemen nur sporadisch spielt. Mit dem Golfen hat sie auch angefangen und Tischtennis spielen gegen ihren Mann wäre jederzeit möglich. Denn im Dachgeschoss hat das Ehepaar nämlich einen Tisch stehen, aber schon länger nicht mehr zum Schläger gegriffen.

Annett Kaufmann in Kolbermoor mal live sehen

Was sich in der Szene tut, verfolgen die Müllers auch weiterhin und bedauern, dass im Fernsehen wenig über Tischtennis bei den Olympischen Spielen in Paris zu sehen war. Dank der Tageszeitung halten sie sich auf dem Laufenden und wollen in diesem Jahr ein Spiel des SV DJK Kolbermoor wegen Annett Kaufmann besuchen.

Übrigens: Bei den Herren gewann einmal mehr Detlef Siewert (TSV Milbertshofen) vor Münzinger, Martin Neß (SC Fürstenfeldbruck) und Wilfried Kinner (TTC Perlach). Neß zusammen mit Vereinskollege Walter Pfister hießen die Sieger im Doppel.

Heidi Müller vor 50 Jahren.
Vorschau auf die DM 1976 in Essen. Heidi Müller ist auf dem Foto links (nicht rechts).
Bericht in Bayern Tischtennis

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