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Die bayerischen Meister in den 3er-Jahren – Teil 5 Ende (2013)

Alex Flemming konzentriert sich auf das Einzel/Christina Feierabend steht dreimal auf dem Treppchen

Erinnert sich noch zu gut an die strapaziöse Heimreise: Alex Flemming. Foto: Erik Thomas

Vor zehn Jahren fanden die Bayerischen Meisterschaften anlässlich des 50-jährigen Bestehens des dortigen Tischtennisklubs in Altötting statt. Alex Flemmings einziger Triumph bei den bayerischen Meisterschaften stammt aus 2013, nachdem der Hilpoltsteiner in diesem Jahr bekanntlich das Finale gegen Tom Schweiger verloren hatte und somit auf seinen zweiten Einzelerfolg mindestens bis Januar kommenden Jahres warten muss.

Vor zehn Jahren stand Flemming im Endspiel Florian Schreiner, damals noch SC Fürstenfeldbruck, jetzt FC Bayern München, gegenüber und behielt mit 4:1 die Oberhand. Damals spielte er nur Einzel und kein Doppel/Mixed - er konzentrierte sich somit auf den einzigen Wettkampf, bei dem Flemming im Viertelfinale mit dem damaligen Vereinskamerad Arne Hölter (aktuell Füchse Berlin Reinickendorf) eine harte Nuss zu knacken hatte. Gegen ihn lag er 0:1, 1:2 und 2:3 hinten, ehe er im siebten Satz nach dem 13:11 die Hände in die Höhe recken konnte, während Hölter den Schläger wegwarf und fast jemand getroffen hätte. „Er war mein Angstgegner, gegen ihn hatte ich bis dato wohl nur dieses eine Mal gewonnen“, glaubt der 35-Jährige. Hölter vermutet hingegen, dass er gegen Flemming zuvor schon mal verloren hat.

Erst Weisheitszähne der Freundin, dann spiegelglatte Straße

Seis drum, neben dem Sportlichen gab es auch eine Besonderheit, auf die Flemming liebend gerne verzichtet hätte. „An das Endspiel gegen Schreiner kann ich mich nicht mehr erinnern, dafür aber an die Reise danach“, erzählt Flemming und stöhnt: „Das war in den 15 Jahren, seit ich in Hilpoltstein bin, die schlimmste Heimfahrt. Regen, Schnee und minus sieben Grad, weswegen ich im Schritttempo zurück nach Leipzig acht Stunden gebraucht habe.“ Mitfahrer damals: Hölter, der nach Berlin musste. 2013 hat er jedenfalls auch sportlich nicht vergessen. „Der Bayerische Löwe steht immer noch voller Stolz in meinem Wohnzimmer.“

32 der 48 Teilnehmer mussten sich in der Vorrunde beweisen, weswegen Flemming aufgrund eines Freiloses in der ersten K.o.-Runde erst am Sonntag im Einsatz war und deshalb die anderen beiden Wettbewerbe ausließ. Zumal es auch die Vorbereitung in sich hatte: Seine Freundin bekam am Freitag vor der Bayerischen in der Pfalz die Weisheitszähne gezogen, weshalb er erst am Samstagabend nach Altötting fuhr.

Die Bayerischen Meisterschaften spielt er trotz einmaligem Reisechaos immer gerne. „Ich treffe die alten Weggefährten und die jungen Wilden. Man muss auch honorieren, wie die Familie Hoffmann in Neumarkt die Meisterschaft aufzieht. Deshalb werde ich 2024 wieder dabei sein.“ 

„Immer ein riesiges Familientreffen"

Dreimal auf dem Treppchen stand Christina Feierabend. Mit Manfred Degen im Mixed und im Doppel mit Katharina Schneider landete jeweils auf Platz eins. Die Schwabhausenerin verlor das Einzelfinale gegen Schneider mit 1:4. Nur den vierten Satz konnte sie für sich entscheiden, nachdem sie zuvor im Halbfinale gegen Ursula Sommer (RV Viktoria Wombach) mit dem gleichen Ergebnis gewonnen hatte. „Ist das schon zehn Jahre her?“, fragt Feierabend. „Im Doppel und Mixed waren wir ein eingespieltes Team. Im Einzelfinale hatten Katharina und ich uns geeinigt, uns nicht coachen zu lassen.“ Für Feierabend waren die Bayerischen Meisterschaften „immer ein riesiges Familientreffen mit besonderem Flair.“

Inzwischen kümmert sich die 37-Jährige beim Fusionsverein TSV Dachau als stellvertretende Abteilungsleiterin um das Organisatorische (wie zum Beispiel Heimspiele). Für die zweite Mannschaft ist sie als Back-Up gemeldet, vergangene Saison hat sie dort zweimal ausgeholfen „Ich bin immer mal wieder im Training, das ist einmal pro Monat der Fall.“ Ihr zweijähriger Sohn hält sie auf Trab, außerdem arbeitet sie als Lehrerin fast Vollzeit. „Ich habe schon genügend Wettkämpfe gespielt“, lässt es Feierabend seit Ende 2020 deshalb ruhiger angehen.

Christina Feierabend spielte viele Jahre für den TSV Schwabhausen. Fotos: Nils Rack
Feierabend ist inzwischen Ersatzspielerin bei der 2. Mannschaft.

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