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Die Bayerischen Meister in den 2er-Jahren – Teil 5 (2012) Ende

Nico Christ besiegt im Halbfinale Kilian Ort/Katharina Schneider mit doppeltem Mutterglück

Nico Christ war vor zehn Jahren für den TV Hilpoltstein aktiv, inzwischen spielt er für den SB Versbach. Foto: privat

Vor zehn Jahren fanden die Bayerischen Meisterschaften in Burglengenfeld statt. Dabei feierten zwei Akteure einen Doppeltriumph: Sowohl Nico Christ (Einzel und Doppel), als auch Katharina Schneider (TTC Langweid, Doppel und Mixed) standen zweimal ganz oben auf dem Treppchen.

Christ holte 2012 seinen insgesamt vierten und zugleich letzten Einzeltitel. Damals spielte er noch für den TV Hilpoltstein, inzwischen ist der 41-Jährige seit vier Jahren für den in die Regionalliga abgestiegenen SB Versbach aktiv. Vor zehn Jahren war er erst in der betreffenden Saison von Gräfelfing nach Hilpoltstein gewechselt.

„Im Einzel hatte ich einen richtigen Lauf. Ich bin ein bisschen ein Turnierspieler. Je länger es dauert, desto wohler fühle ich mich“, denkt Christ an das Finale gegen Teamkollege Dennis Dickhardt (4:1) zurück. Entscheidend für den Triumph war für ihn die Halbfinalpartie gegen Kilian Ort, aktueller Bundesligaspieler beim TSV Bad Königshofen. 0:2 nach Sätzen lag er bereits hinten und bog die Partie noch zu seinen Gunsten um. „Kilian war damals schon ein starker Spieler, inzwischen ist er drei Klassen besser als ich“, sagt Christ – und hat Recht: Er selbst spielt in der vierten Liga, Ort in der ersten. „Die Euphorie vom gewonnenen Halbfinale konnte ich ins Endspiel mitnehmen und habe wie im Rausch gespielt.“

Im Doppel hatte er keinen Geringeren als den damaligen Mannschaftskameraden Alexander Flemming an seiner Seite, der immer noch für den Zweitligisten aufschlägt. Es ging gegen die Vereinskameraden Dickhardt und Felix Bindhammer, welche 3:1 bezwungen wurden.

Christ: „Ich bin noch kein Fallobst“

An die bayerischen Meisterschaften denkt er gerne zurück. „Die waren immer etwas Besonderes für mich und ein Highlight. Bei den Bayerischen herrscht ein anderes Flair.“ Inzwischen lässt er es in Versbach etwas ruhiger angehen. „Wir hätten die Liga gehalten, wäre nicht Andreas Ball verletzungsbedingt ausgefallen“, glaubt Christ, der inzwischen Vater von drei Kindern (vier und drei Jahre sowie acht Monate) ist. „Ich versuche immer noch mein Level zu halten und in der vergangenen Saison hat das ganz gut geklappt“, denkt Christ – und schiebt mit einem Augenzwinkern hinterher: „Ich bin noch kein Fallobst.“

Schneider spielte das Doppel mit Christina Feierabend (TSV Schwabhausen) und im Mixed mit Philipp Berr (TSV Stein). Die 37-Jährige, seit kurzem Beisitzerin des Verbandsgerichts, nachdem sie zuvor sieben Jahre Vorsitzende des Sportgerichts war, hat ihre Karriere aufgrund doppelten Mutterglücks (Moritz/3 Jahre und Quirin/1 Jahr) praktisch beendet, hilft bei den Langweider Herren in der Bezirksoberliga aber gelegentlich noch aus. „Priorität hat die Familie, ich trainiere fast gar nicht mehr.“

Auf die Bayerischen Meisterschaften angesprochen, funkeln Schneiders Augen. „Das war immer ein Highlight. Ich habe schon in der Jugend unglaublich gerne mitgespielt, weil man immer alle getroffen hat.“ Mit Feierabend ist sie bis heute befreundet. „Wir haben viele Jahre Doppel gespielt, das war immer eine Gaudi“, erinnert sich Schneider an Feierabend, die in der Schwabhausener Zweiten in der 3. Liga spielt. „Wir haben uns beim Lehrgang in Oberhaching kennengelernt und oft das Zimmer miteinander geteilt.“  

Für das Mixed spontan nachgemeldet

Bei den Meisterschaften traf Schneider auch immer wieder auf Vereinskolleginnen – so auch 2012 gegen Marina Heinrich/Martina Erhardsberger. „Da haben wir im Vorfeld gefrotzelt und jeder hat sich für die andere gefreut, wenn sie gewonnen hat“, war für Schneider & Co. Neid ein Fremdwort.

„Das Mixed war ganz witzig“, blickt Schneider zurück. „Mit Philipp war ich in Würzburg auf dem Internat und hatte ein paar Jahre keinen Kontakt mehr zu ihm. Eigentlich wollte ich gar kein Mixed spielen, aber weil es ein paar Absagen gab, konnte man noch spontan nachmelden. Ohne Philipp zu fragen, habe ich uns dann angemeldet.“ Das Zufallsduo stach im Finale die Favoriten Chantal Mantz/Florian Schreiner (SV DJK Kolbermoor/SC Fürstenfeldbruck) aus.

2012 war Christ bei den Bayerischen Meisterschaften auf Position zwei gesetzt und zählte damit zum Favoritenkreis. Foto: Erik Thomas
Katharina Schneider blickt zurück auf ihren Erfolg vor zehn Jahren. Inzwischen stehen ihre beiden Söhne im Mittelpunkt ihres Lebens, trotzdem spielt sie weiterhin Tischtennis, auch wenn sie kaum trainiert. Foto: privat

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