Aktuell ist er (noch) der Sprecher des Juniorteams, doch im neuen Jahr wird er dieses altersbedingt verlassen. Ohne jedoch es komplett aus den Augen zu verlieren. Dafür ist es Julian Hörndlein zu sehr ans Herz gewachsen.
Dass Hörndlein überhaupt den Weg zum Tischtennis gefunden hat, das hat er seinem Onkel zu verdanken, der früher höherklassig gespielt hat. „In der Grundschulzeit habe ich Karate gemacht, aber dann die Lust verloren“, erinnert sich der inzwischen 26-Jährige.
Als Spieler keine großen Ambitionen
Zu dieser Zeit gab es bei der SpVgg Heroldsbach/Thurn keine Jugendmannschaften, was sich danach ändern sollte. „Bei meinem ersten Pflichtspiel im September 2009 gab es für mich nicht viel zu holen“, denkt er das Match beim SC Markt Heiligenstadt II zurück, als er gegen Matthias Lämmlein 0:3 verloren hatte. „Ich wurde zwar danach immer besser, aber ich hatte nie die großen Ambitionen, sondern spiele aus Spaß Tischtennis.“ Sein Debüt bei den Erwachsenen gab er im Oktober 2015, als er im vierten Team beim Auswärtsspiel gegen die SpVgg Jahn Forchheim III eingesetzt wurde. Seitdem kamen viele Spiele dazu, das letzte bestritt er – hier schließt sich der Kreis – ebenfalls gegen die Dritte aus Forchheim (jedoch beide Einzel gegen andere Gegner als damals).
Bereits vor seinem Einstand bei den Herren war aus dem Spieler Hörndlein auch der Funktionär Hörndlein geworden. 2013 stieg er als Jugendtrainer ein und unterstützte damals Peter Prade. Er wurde auch Pressewart und kümmerte sich um den Internetauftritt des Vereins. „Durch Richard Gügel bin ich auch Schiedsrichter geworden. Vergangenes Jahr habe ich aber bewusst aufgehört, um mich voll auf die Jugend konzentrieren zu können“, betont Hörndlein, der auch schon in der 3. Bundesliga bei der DJK SpVgg Effeltrich als Unparteiischer im Einsatz war. „Es gibt viel zu tun im Verein."
Wassermann macht ihm Juniorteam schmackhaft
Stichwort Jugend: Bei der WM 2017 in Düsseldorf war Hörndlein gemeinsam mit Christina Wassermann (ESV Freimann) im Rahmen eines deutsch-französischen Jugendaustausches als Volunteer im Einsatz und durfte für einen TT-Blog erstmals Timo Boll interviewen. Beide blieben in Kontakt, Letztere leitete ihm im Herbst 2019 Informationen zum Aufbau des Juniorteams weiter. Schnell war Hörndlein Feuer und Flamme. „Ich kannte bis dato das Konzept nicht. Als klar war, dass das Kompetenzteam einen Sprecher braucht, habe ich mich sehr kurzfristig gemeldet und wurde gewählt. Das war ein wichtiger Schritt für meine persönliche Entwicklung“, blickt Hörndlein zurück. „Wir mussten uns erst selbst finden, inzwischen haben wir uns im BTTV sehr erfolgreich etabliert.“ Als besonders toll empfand er die Vernetzungstreffen mit den Teams anderer Landesverbände im Rahmen der Deutschen Meisterschaften.
Das Juniorteam trat auch in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Sei es beim Tag der jungen Kümmerer in Dillingen oder bei der Aktion „Aufholen nach Corona“, als beim TV Gerolzhofen ein Workshop durchgeführt wurde. Mit dem Resultat, dass der Verein ein Jungen- und Mädchenteam aufbauen konnte. „Der Hauptfokus des Juniorteams liegt darauf, Jugendliche an den Sport und das Ehrenamt zu binden“, erklärt Hörndlein.
„Zeit für die nächste Generation und frischen Wind“
Weil die Altersgrenze bei 27 Jahren liegt und diese Hörndlein im März erreichen wird, hat er schon vorgesorgt, damit ein nahtloser Übergang möglich ist. „Es ist Zeit für die nächste Generation und frischen Wind. Mit Silas Pehl gibt es die perfekte Besetzung. Ich werde aber auch weiterhin unterstützen“, wird Hörndlein dem Juniorteam verbunden bleiben. So auch Leon Schneider, mit dem er zusammen die Demokratietrainer-Ausbildung („ein absolutes Highlight“) absolviert hat.
Nach seinem Abi 2016 am Gymnasium in Forchheim hat der Oberfranke ein Praktikum bei den Nürnberger Nachrichten gemacht und danach erst Technikjournalismus und dann Wissenschaftskommunikation studiert. Er übernimmt inzwischen die PR für Unternehmen aus dem Bereich Maschinen- und Bauelektrotechnik. Zudem unterstützt er den DTTB bei der Öffentlichkeitsarbeit. So war er beim Bundesfinale der mini-Meisterschaften in Beratzhausen im Einsatz, außerdem schreibt er die Berichte zur 2. und 3. Bundesliga. Bleibt da noch Zeit für Hobbys? Ja klar! Hörndlein spielt in Bamberg Frisbee. „Musik ist mir sehr wichtig. Ich besuche viele Konzerte und Festivals“, erklärt der Punkrocker.