An den German Open von Ping Pong Parkinson im Deutschen Tischtenniszentrum in Düsseldorf nahmen 200 Sportler/-innen aus 15 Ländern (u.a. Dänemark, Schweiz, Polen, Schweden, Österreich, Portugal, Chile und USA) teil. Gespielt wurde auch im ARAG Center Court und in der DTTZ-Halle. An 34 Tischen wurde um Spiel, Satz und Sieg in drei Kategorien gekämpft.
Bayern war mit 17 Teilnehmenden gut vertreten. Für einige davon war es das erste große Turnier. Anke Leidenberger vom Stützpunkt in Dietersheim war vom Flair total beeindruckt: „Es ist schon ein besonderer Moment, wenn man die beiden Hallen betritt. Schon alleine die mit den Landesfahnen geschmückten Courts lassen Großes erahnen”, schwärmt Leidenberger. Franz Kirzinger vom Stützpunkt Zuchering war zum ersten Mal dabei und vom fairen Umgang begeistert. „Es ist der helle Wahnsinn, wie hier Fair Play gelebt wird. Klar, hat jeder einen gewissen Ehrgeiz, um zu gewinnen. Aber als Verlierer freut man sich für den anderen und wünscht ihm für den weiteren Turnierverlauf viel Glück. Dabei entstehen neue Bekanntschaften”, erklärt Kirzinger.
Vom familiären Flair geht nichts verloren
Sven Trautner, Landesleiter für PPP in Bayern, hatte befürchtet, dass aufgrund der vielen Teilnehmer das familiäre Flair verloren gehen könnte. Doch er sollte sich täuschen. „Ganz im Gegenteil, die PPP-Familie ist einfach nur weitergewachsen, auch wenn man sich an die Aufteilung auf zwei Hallen erst gewöhnen musste.” Und es gab auch Medaillen: So gewann Leidenberger die Silbermedaille im Damen 3 Einzel und Gold mit Claudia Rehr im Doppel. Leidenberger (mit Alexander Meister) und Rehr (mit Gunnar Sahr) zudem jeweils Bronze im Mixed. „Ich bin sprachlos, ich bin überwältigt. Ich hoffe, das hört nie wieder auf", war Leidenberger, nachdem sie drei Medaillen gewonnen hatte, total baff. Auch die Prominenz hat gezeigt, dass beide zur Ping-Pong-Parkinson-Familie gehören. Comedian Markus Maria Profitlich und Moderator Frank Elstner hatten in keinster Weise Starallüren.
Manuela Kania und ihr Mann Dietmar Einerhand vom Stützpunkt Thannhausen freuen sich schon auf die nächsten German Open. „Es ist immer wieder wie ein nach Hause kommen, man sieht so viele bekannte Gesichter und lernt auch neue Leute kennen. Beide fahren in vier Monaten nach Wels (Österreich) zur Weltmeisterschaft (25. bis 30. September). Oder wie Mia Kolbinger vom Stützpunkt Obergriesbach sagt: „Auf zum nächsten Familientreffen.” Katharina Schmidbaur und Elisabeth Sukowski, vom Stützpunkt Burgthann sind einfach nur begeistert vom kompletten Turnierablauf. „Auf das nächste große Turnier werden auch wir uns noch besser vorbereiten”, betonen beide.
Nächstes Mal gilt die Lederhosen-Pflicht
„Tischtennis und Parkinson, dass passt einfach perfekt zusammen”, sagt Hubert Roßkothen vom Stützpunkt Neumarkt St. Veit. Übrigens: Er wird dafür, dass die Herren aus Bayern nächstes Mal alle in Lederhosen zur Players-Night erscheinen. Er hatte nämlich als Einziger bereits in Düsseldorf eine angezogen und die anderen damit inspiriert.
Neben den genannten waren noch dabei: Thomas Lutter (Gold im Mixed Kategorie 1 mit Elvira Garcia Rodriguez), Ulli Heyd, Ernst Hillenkamp, Reinhard Kaltenegger, Bernhard Seifert, Richard Sonnleitner, Maria Kolbinger und Jürgen Zender (Gold mit Einerhand im Herren-3-Doppel). Die 200 Teilnehmer wurden in drei Klassen eingeteilt. Dabei wurden die Komponenten Alter (zehn Prozent Gewichtung), Zeitpunkt der Parkinson-Diagnose (zehn Prozent), Beeinträchtigungen durch Symptome (20 Prozent) und Spielstärke im Tischtennis (60 Prozent) berücksichtigt.