Auf den letzten Drücker, nur drei Minuten vor "Anpfiff", trudelte Maximilian Ochenskühn (DJK Germania Neumarkt) am Samstagnachmittag ganz „gechillt“ als Letzter der 16 Teilnehmer des Bavarian TT-Race Jahresfinales 2023 in der Ruhpoldinger Sporthalle ein, um diese rund dreieinhalb Stunden später als sportlich Erster zu verlassen: Mit fünf Siegen und nur einer Niederlage (im letzten Spiel gegen Mathias Ullrich/TV 1848 Schwabach) sicherte sich Ochsenkühn den Gesamtsieg! Bei gleichem Spielverhältnis (5:1) gab die bessere Buchholzzahl (24 bei ihm, 22 bei seinen beiden Kontrahenten) gegenüber dem zweitplatzierten Topfavoriten Yannick Wolff (1. FC Bayreuth) sowie seinem Bezwinger, Vorjahressieger Ullrich, den Ausschlag. Wolff sorgte im vielleicht spektakulären Match des Tages mit 3:1 für Ullrichs einzige Niederlage, musste sich im direkten Anschluss jedoch seinerseits Ochsenkühn mit 10:12 im „Fünften“ geschlagen geben. Während Ochsenkühn auch am Tisch große Gelassenheit ausstrahlte, eher unspektakulär, aber taktisch ausgesprochen clever agierte, war dem TTR stärksten Finalisten Wolff doch recht deutlich anzumerken, dass der Status als Topfavorit bei ihm eine gewisse Nervosität verursachte.
Direkt hinter den „großen Drei“ platzierte sich mit Johanna Dietrich vom Regionalligisten DJK SB Regensburg die einzige Dame im Feld auf Rang vier. Für das Bundesfinale im Januar auf Fuerteventura qualifizierte sich neben Ochsenkühn, Wolff und Ulrich eigentlich auch Penholder-Stratege Joachim Broll (SV Weichs), der in der „Bruttowertung“ zwar „nur“ den 13. Platz belegte, aber innerhalb des Finalturniers den größten TTR-Zuwachs verzeichnen konnte. Weil Broll jedoch auf die Teilnahme verzichtet, fliegt der „Netto-Zweite“ und erst 18-jährige Sebastian Theil (ATSV Kirchseeon) als vierter bayerischer Starter mit auf die Kanareninsel.