Bis zum Finale der Bavarian TT-Race-Serie (im November) ist es zwar noch eine Weile hin, aber in diesem Jahr schickt sich Yannick Wolff vom 1. FC Bayreuth an, erstmals dabei zu sein. Er wäre damit der 80. Spieler, der am Finale teilnimmt und als Verbandsliga-Spieler wird er bestimmt auch gute Chancen haben, sich das Ticket für die Series Finals auf Fuerteventura im Januar 2024 zu sichern. Das ist auch sein Ziel: „Ich will Erster der Punkterangliste werden und mich für Fuerteventura qualifizieren.“
Doch noch ist das Zukunftsmusik, denn im Juni hat sich noch keiner sicher für das Race-Finale qualifiziert. Allerdings müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn er seinen Vorsprung noch verspielt. Nur eine Verletzung – was wir ihm natürlich NICHT wünschen - könnte ihn noch stoppen, hat er mit derzeit 514 Punkten doch über 200 Punkte Vorsprung auf den Sechsten Michael Schüller. Mehr als 300 sind es gar auf den Siebten. „Erst habe ich es ruhig angehen lassen, aber im April und Mai habe ich Gas gegeben. Aufgrund des Vorsprungs könnte ich es nun entspannt angehen lassen, aber ich will spielen und bin hochmotiviert“, betont Wolff.
Wunsch nach 24-Stunden-Race
Zupass kommt ihm, dass sein eigener Verein immer wieder Race-Turniere ausrichtet, ansonsten war er schon in Geldersheim, Heilsbronn, Schwabach, Wilhermsdorf und auch selbst Moosburg unter anderen am Start. Oftmals spielt er gleich mehrere Turniere an einem Tag. Wolff wünscht sich, dass auch einmal ein 24-Stunden-Race veranstaltet wird, sprich acht Turniere an einem Tag.
Ist die Konkurrenz denn nun so schwach oder er mit Q-TTR 1926 so gut, denn er hat bisher in keinem Turnier mehr als ein Spiel verloren - letztmals am 25. April gegen Ochsenkühn 0:3, zuvor auch schon gegen 2022-Finalsieger Mathias Ullrich? „Ich war immer Favorit, aber habe auch schon gegen Spieler mit 300 TTR-Punkten weniger verloren. Weil ich Bock habe, Tischtennis zu spielen, mache ich mit, nicht weil ich unbedingt gewinnen will“, sagt der 24-Jährige, der mittels Excel-Tabelle akribisch Statistik führt und zuvor bei der TSG Kleinostheim und dem TuS Aschaffenburg-Damm gespielt hat. Deshalb ist er auch beim Sommer-Team-Cup mit den Bayreuther Bier Bratzen am Start.
Highlight ist der Sieg gegen starken Rugendorfer
Mit seinem Klub aus Bayreuth, wo er im achten Semester auf Realschullehrer (Mathe und Wirtschaft) studiert, wurde er übrigens Fünfter und hat am vorderen Paarkreuz eine 19:17-Bilanz (identisch mit den Punkten seines Vereins). „Das Highlight war für mich, dass ich gegen Rugendorfs Pavel Holan, der eine 34:2-Bilanz hat, am 25. November 2022 in fünf Sätzen nach 0:2-Rückstand gewonnen habe.“ Der November könnte in diesem Jahr für Wolff nun wieder der Highlight-Monat werden.
Doch nicht nur am Tisch gibt Wolff, der bei den Bayerischen Meisterschaften der A-Klasse im Januar in Neumarkt dabei war, eine gute Figur ab, sondern auch auf Funktionärsebene: In Bayreuth ist er nicht nur seit zwei Jahren Jugendwart und Jugendcheftrainer, sondern seit zwei Monaten auch Abteilungsleiter in Rahmen einer Doppelspitze. Zudem ist er momentan auch Spielleiter in Ober- und Unterfranken.