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Bavarian TT-Race  

Das sind die 16 Qualifizierten für das Bavarian-TT-Race-Finale am 11. November

Johanna Dietrich überflügelt kurz vor Schluss Anna Ledwoch/SV Breitenbrunn führt 35 Turniere durch

Diesmal als beste Frau am Start: Johanna Dietrich. Foto: Nils Rack

Am Dienstag fanden noch die letzten beiden Bavarian TT-Races statt, nun heißt es wie in der Spielbank: Rien ne va plus (nichts geht mehr). Die 16 Qualifizierten stehen fest, bei der TTR-Faktorrangliste gab es kurz vor Schluss Veränderungen. Gleiches gilt für die einzige Dame: Anna Ledwoch (FC Bayern München) führte lange Zeit, doch mit zwei Siegen bei den Turnieren des SV Breitenbrunn am 22. Oktober überflügelte Johanna Dietrich (DJK SB Regensburg) die Kaderspielerin noch.

Apropos SV Breitenbrunn: Der Verein aus dem Bezirk Oberpfalz-Süd hat in diesem Jahr erstmals Races durchgeführt. Und nicht nur ein paar, sondern gleich 35. Wie kam es dazu? Seit März ist Frank Knauer, der seit fünf Jahren in Breitenbrunn wohnt, Abteilungsleiter. Im vergangenen Jahr spielte bei Races in Riedenburg und Beratzhausen mit. „Weil wir ein paar aufstrebende Talente und Reaktivierte haben, habe ich im Verein gefragt, ob wir nicht auch Races durchführen können“, erzählt der 37-Jährige. Da die Halle sonntags in der Regel frei ist, werden gleich zwei Turniere ausgespielt oder wie am 22. Oktober, als mit Thomas Kübler vom VfB Bad Mergentheim auch ein Nicht-Bayer am Start war, unter dem Motto „12 Stunden Race“ gleich vier. In der Schulturnhalle des Marktes mit über 3500 Einwohnern ist Platz für fünf Tische, weshalb stets maximal elf Teilnehmer dabei sind.

Zu den Stammgästen in Breitenbrunn zählen inzwischen Ingo Bettges, Inge Jarl Clausen und Tolga Atalay Balkanli, alles 2022er-Finalisten. „Sie sagen, in Breitenbrunn ist es am schönsten wegen der familiären Atmosphäre“, betont Knauer, der stets für das leibliche Wohl sorgt. Es gibt Kaffee und Bier sowie zum Essen belegte Semmeln und Muffins. Aber auch Wiener Würstchen und Weißwürste. Im Sommer nutzten die Teilnehmer, die gelegentlich auch übernachten, das nahegelegene Kneipp-Becken, um sich zwischen den beiden Turnieren zu erholen.

Hier nun alle 16 Qualifikanten:

- über die Punktrangliste:

Yannick Wolff: Der Verbandsligaspieler vom 1. FC Bayreuth kratzt langsam aber sicher an der 2000-TTR-Punkte-Marke. Er hat dieses Jahr 87 Turniere gespielt. Bis auf fünf Turniere, als er jeweils ein Spiel, unter anderem gegen Ochsenkühn, Ullrich und Schüller verloren hat, hat Wolff jeweils das Race gewonnen und damit neun Punkte auf seinem Konto verbuchen können. Im Oktober wollte er den Punkterekord von Ingo Bettges brechen. Eine Ellenbogenverletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Ingo Bettges: Zehn Race-Finals, zehnmal Ingo Bettges. Der Dauerbrenner ist auch diesmal wieder über die Punkterangliste qualifiziert. Rang drei 2019 und vier 2018 sind seine besten Ergebnisse. Stets spielt er viele Races, ansonsten ist er beim TSV Erding in der 2. Mannschaft in der Bezirksklasse am Start.

Michael Schüller: Zum vierten Mal in Folge schlägt der Spieler vom TSV Wolkersdorf in Ruhpolding auf. Wie im vergangenen Jahr fährt er mit Rückenwind dorthin, weil er bei den Bezirksmeisterschaften der B-Klasse in Mittelfranken-Süd seinen Titel verteidigen konnte. Mit seinem Team steht er in der Bezirksklasse A zwar momentan auf einem Abstiegsplatz, aber er performte mit einer 6:2-Bilanz an Position eins gut.

Csaba Nagy: Er spielt beim ATSV Kirchseeon, steht in der TTR-Faktorrangliste ganz vorne, war jedoch schon über die höherwertige Punkterangliste qualifiziert. Auch in der Teilnahmenrangliste ist er unter den Top 5.

Mathias Ullrich: Der Vorjahressieger vom Landesligisten TV 1848 Schwabach, der in der vergangenen Saison mit zwei Punkten Vorsprung vor dem TV Hilpoltstein IV Meister der Bezirksoberliga wurde, ist zum sechsten Mal dabei und wurde immer mindestens Vierter. Startete schlecht in die Race-Saison, da er bei den ersten beiden Turnieren 49 TTR-Punkte verlor,  holte diese Ende Januar fast wieder rein (31 TTR-Punkte bei zwei Turnieren).

Beste Dame - Johanna Dietrich: Die Regionalliga-Spielerin vom DJK SB Regensburg – dort an Position vier mit einer 6:2-Bilanz - und Tochter der bekannten Seniorenspielerin Gerti Dietrich qualifizierte sich als beste Dame fürs Race-Finale. Stieg erst nach Saisonende Anfang Mai in die Race-Serie ein und spielte zwar „nur“ 13 Turniere. Dafür kam die 29-Jährige aber bis auf eine Ausnahme immer in die Punkteränge. Aktuelle Bezirksmeisterin der A-Klasse in Oberpfalz-Süd.

- über die Teilnahmenrangliste:

Inge Jarl Clausen: Die dritte Teilnahme für den Spieler des WSV Oberaudorf, der sich selbst als Wikinger bezeichnet. Mit 143 Turnieren von allen Spielern am meisten auf Achse. Rang 13 und 12 bisher. Folgt in diesem Jahr Platz 11?

Jürgen Rahier: Vergangenes Jahr wäre er qualifiziert gewesen, hat dann aber abgesagt. Dreimal Rang 15 hat er bei drei Teilnahmen zu Buche stehen. In der neunten Mannschaft des MTV Pfaffenhofen gemeldet. Mit seinen 72 Jahren der älteste und damit auch erfahrenste Qualifizierte.

Michael Schedel: Beim TSV Starnberg V in der Bezirksklasse C aktiv und bereits sechsten Mal dabei. Ein Unfall verhinderte zuletzt seine Teilnahme in Breitenbrunn, deshalb seit dem 17. Oktober ohne Einsatz. Wartet noch auf einen einstelligen Platz beim Finalturnier.

Jürgen Mayrock: Vergangenes Jahr war er erstmals dabei. Der Spieler vom SC Egling aus der Bezirksklasse B landete auf Rang sieben. Auch er dürfte momentan viel Selbstbewusstsein haben, denn bei der Bezirksmeisterschaft Oberbayern-Süd siegte er in einem Spiel trotz Gewinnerwartung von zehn Prozent. Nimmt neben den Race auch sonst an einigen offenen Turnieren teil.

Wolfgang Hambach: Zum fünften Mal ist der Moosburger dabei, der selbst viele Races ausrichtet. Seine beste Finalplatzierung war Rang 8 im Jahr 2016. Mit knapp 120 Races der eifrigste Durchführer in ganz Bayern.

- über die TTR-Faktorrangliste:

Dominik Ludwig: Beim TV Etwashausen VI in der C-Klasse an Position eins. Zwischen 25. April und 5. Mai hatte er bei den Races einen Lauf, als er bei fünf Turnieren 87 TTR-Punkte holte und deshalb auch in der TTR-Faktorrangliste als Zweiter einlief. 34 Punkte waren es bei einem Race im Juni, als er einen Spieler, der 200 TTR-Punkte mehr auf dem Konto hatte, mit 3:0 eliminierte. Beim Sommer Team Cup bei „Die groben Dicken“ mitgespielt.

Sebastian Theil: Wie Nagy vom ATSV Kirchseeon, Tabellenführer der C-Klasse und eine 8:1-Bilanz. Sein Tag war der 8. Juni, als er beim Race 65 TTR-Punkte holte, indem er drei überraschende Siege einfuhr. Hat durch die Races seinen TTR-Wert spürbar verbessert. Zu Jahresbeginn noch bei 1074, inzwischen bei 1300. Besonderes Highlight für ihn: Am Tag vor dem Race-Finale feiert er seinen 18. Geburtstag.

Joachim Broll: Sammelte zwar nur drei Punkte, aber der Bezirksklasse-D-Spieler des SV Weichs IV besiegte Ende August einen Spieler mit TTR von 1465, als er selbst bei 1072 stand, in vier Sätzen, auch wenn der 69-Jährige den zweiten klar verlor (11:9, 2:11, 14:12, 11:9). In dieser Saison zweimal bei Team 1 und 3 ausgeholfen, in der vierten Mannschaft noch ohne Einsatz.

Maximilian Ochsenkühn: Spielte bei der DJK Germania Neumarkt in der Bezirksoberliga und ist Abteilungsleiter. Am 4. Februar sammelte er bei einem Race 30 TTR-Punkte, weil er alle Spiele gewann, unter anderen gegen Anna Ledwoch, im Vorjahr beste Dame der Punkterangliste. Gleiches gelang ihm Ende April mit Zuwachs von 36 TTR-Punkten. War nur bei den eigenen Races (29) und viermal in Breitenbrunn am Start. Nahm auch am Sommer-Team-Cup teil.

Andreas Hennig: Der 53-Jährige wechselte im Sommer vom TSV Forstenried zum TSV Maccabi München und ist dort in der dritten Mannschaft (D-Klasse) aktiv. Stieg erst Ende April beim Race ein und konnte zehn Tage vor Saisonende unter anderem mit einem Sieg gegen Ingo Bettges aufwarten und damit 46 TTR-Punkte ergattern. Besonders bei Races in Neuaubing trumpfte er viermal auf. Sein Highlight hatte Hennig vor knapp einem Jahr, als er beim Gebrüder Apfelbeck-Turnier nur eine Niederlage kassierte und 84 TTR-Punkte auf einen Schlag einheimste.

Zum fünften Mal dabei: Wolfgang Hambach von der SG Moosburg. Foto: Erik Thomas
Dieses Jahr erstmals Ausrichter und gleich 35 Turniere veranstaltet: Der SV Breitenbrunn um Abteilungsleiter Frank Knauer (stehend, Dritter von links)

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