Auf- und Abstiegskampf ist an Spannung nicht zu überbieten

Selten ging es in einer Liga so spannend zu wie in dieser Saison in der Oberliga Bayern der Herren. An der Tabellenspitze kristallisierte sich bereits früh ein Vierkampf heraus. Zur Halbzeit hatte der TV Etwashausen (14:4 Punkte) die Nase vorne, gefolgt vom SV Haiming (13:5), TSV Schwabhausen (12:6) und SV DJK Eggolsheim (12:6).

In der Rückrunde patzte jeder vom Quartett. Etwashausen verlor beim TSV Starnberg, später gegen Schwabhausen und auch bei der TG Würzburg-Heidingsfeld. Am vorletzten Spieltag reichte es nur zum einem 5:5 gegen den MTV Ingolstadt. Alles sprach deshalb für die heimstarken Haiminger (alle Spiele zuhause gewonnen), doch die Oberbayern leisteten sich in Ingolstadt und Eggolsheim zwei Aussetzer. Eben jene Eggolsheimer starteten mit vier Siegen in Folge in die Rückrunde, um dann in Etwashausen und auch Schwabhausen auf verlorenem Posten zu sein. Schwabhausen wiederum war in der Rückrunde zu inkonstant und nach der Heimniederlage gegen den FC Bayern München II im letzten Spiel aus dem Titelrennen ausgeschieden.

Kopf-an-Kopf-Rennen an der Tabellenspitze

Haiming hatte Anfang April die besten Karten, weil es noch ein Spiel beim FC Bayern II am Ostersamstag in der Hinterhand hatte und dieses 6:4 gewann. Am vergangenen Samstag konnten somit drei Teams Meister werden. Der SV Haiming (25:9 Punkte, + 42 Spiele), der TV Etwashausen (23:11 Punkte, +36 Spiele) und der SV DJK Eggolsheim (24:10 Punkte, + 46 Spiele). Letzterer stand vor der hohen Auswärtshürde in Würzburg, denn die Gastgeber haben seit über drei Jahren kein Heimspiel mehr verloren und diese Saison sieben Siege und ein Remis (gegen Schwabhausen) geholt. Haiming musste in Etwashausen antreten und holte dort ein 5:5. Dieses Unentschieden reichte, weil Eggolsheim mit dem gleichen Ergebnis aus Würzburg zurückkehrte. Die Haiminger lagen nach den zwei Doppeln und einem Einzel schon 0:3 hinten, aber dann begann die Aufholjagd. 5:3 stand es zwischenzeitlich, die beiden letzten verlorenen Einzel konnten sie verschmerzen, weil das 5:5 beim Parallelspiel vor Ende des letzten Einzels bereits die Runde gemacht hatte. Dabei führte Eggolsheim zwischenzeitlich 4:2 und 5:4, doch das letzte Einzel verlor Nasratullah Nuri. Bei einem Sieg wäre Eggolsheim aufgrund des besseren Spieleverhältnis gegenüber Haiming aufgestiegen, so bleibt noch der Umweg Relegation (Sonntag, 7. Mai um 13.30 Uhr beim TTC Holzhausen).

Immer die gleichen vier Spieler im Einsatz

Novum beim SV Haiming, der 2019 aus der Regionalliga Süd abgestiegen ist: Der Klub setzte die ganze Saison ausschließlich die vier Spieler Stefan Stockmann, Michael Erber, Alexander Lindner und Thomas Erifiu ein.

Nicht minder spannend war der Abstiegskampf. TSV Starnberg und TTV Vilshofen standen nach der Vorrunde auf den Abstiegsplätzen. Doch dann holte Starnberg auf und Vilshofen ließ abreißen, während der FC Bayern München II aufgrund der Personalproblemen bei der ersten Mannschaft schwächelte und sich erst gegen Ende der Rückrunde wieder fing, als Petros Sampakidis aushalf. TV Boos und MTV Ingolstadt waren auch gefährdet, konnten sich aber frühzeitig retten. Am letzten Spieltag kam es im direkten Duell zum Showdown zwischen dem Vorletzten FC Bayern II und Drittletzten TSV Starnberg. Mit 7:3 rettete sich der FCB II in die Relegation, während die Starnberger absteigen müssen und in der nächsten Saison in der Verbandsoberliga auf ihre dorthin aufgestiegene zweite Mannschaft treffen werden.