Strahlende Kinderaugen: Die Jugendlichen des BSC Wolfertschwenden waren als Einlaufkinder vor dem Pokalfinale am Start und wurden von Abteilungsleiter Alexander Buhn betreut. Paul Ihle durfte mit Düsseldorfs Anton Källberg die Halle betreten und fand das „richtig cool.“ Alle Spieler seien sehr sympathisch gewesen. Es sei sein erstes Tischtennisspiel vor einer großen Kulisse gewesen, da er mit der Sportart erst angefangen hat, erzählt der 11-jährige mit strahlenden Augen. Vor zwei Monaten stieg er ins Training ein, kurz vor Weihnachten wurde die Spielberechtigung beantragt. Simone Beurer wird kommenden Sonntag 12 Jahre alt, ihr vorgezogenes Geburtstagsgeschenk war, Hand-in-Hand mit Borussia-Trainer Danny Heister einlaufen zu dürfen. „Es war aufregend, ich war echt nervös“, erzählt Beurer, die seit drei Jahren Tischtennis spielt. Florian Mross lobte „die super Atmosphäre mit den ganzen Effekten.“ Gemeint waren das Feuer und der Disconebel sowie das Abspielen der deutschen Nationalhymne. „Irre, er ist einer der Besten und für mich eine Art Vorbild“, meint er zu seinem Einlaufpartner Dang Qiu. Nachgefragt, ob er denn wisse, wie Qiu bei der Europameisterschaft abgeschnitten habe, musste der 14-Jährige passen. Aber die Augen strahlen umso mehr, als er erfuhr, dass es sich um den amtierenden Europameister handelt.
Enthusiastische Fans: Den TTC Neu-Ulm gibt es erst seit knapp vier Jahren, Tischtennis in der Donaustadt hat also noch viel Potenzial. Umso erfreulicher ist, dass aktive Spielerinnen und Spieler den Verein bei den Heimspielen und so auch gestern beim Pokalfinale anfeuern. Angefangen bei Trommler Heiko Netzer bis hin zu Ilhan Günes, der beim TSV 1880 Neu-Ulm Jugendleiter ist und mit Netzer in der Bezirksliga (Tischtennisverband Baden-Württemberg) – an Position eins gesetzt - spielt. „Wir sind sechs bis zehn Leute, die bei den Heimspielen helfen. Sei es als Kameramann, beim Liveticker oder bei Auf-und Abbau.“ Günes war stolz, dass der TTC das Finale erreichte und hoffte im Vorfeld, dieses gewinnen zu können. Sein Wunsch sollte wahr werden. „Wir sehen uns als Favorit“, meinte er nach dem Halbfinalsieg gegen Ochsenhausen bereits siegessicher.
Zuschauende Schiedsrichter: Als Schiedsrichter waren unter anderem Johannes Kühhorn und Dr. Tobias Wille im Einsatz. Auch Kühhörn war von der Atmosphäre begeistert. „Es ist schön, ein volles Haus zu haben. Vergangenes Jahr ohne Zuschauer war das eine traurige Veranstaltung.“
Auf gepackten Koffern: Bald fliegt Josef Merk, Abteilungsleiter der SpVgg Westheim, zur Senioren-WM in den Oman, die an diesem Sonntag beginnt. Zuvor machte der 80-Jährige noch zusammen mit seinem Bruder Johann (84) einen Abstecher zum Final Four. „Ich bin zum ersten Mal hier, es ist eine tolle Atmosphäre“, strahlte der ehemalige Bundesligaspieler des Post SV Augsburg. „Man begegnet vielen bekannten Gesichtern.“ Einziger Kritikpunkt: Die langen Schlangen vor dem Parkhaus.
Im Archiv gekramt: Zuletzt war 2016/17 der TV Hilpoltstein beim Final Four. Doch wie lange ist es her, dass ein bayerischer Verein den Pott in die Höhe strecken konnte? Willi Baur, der früher beim DTTB für die Pressearbeit zuständig war und jetzt für die „Augsburger Allgemeine“ schreibt, sprach von rund 60 Jahren. Wir haben nachgeschaut. Es war der Post SV Augsburg in der Saison 1966/67.
Fleißige Volunteers: Kein Event ohne Volunteers. Knapp 50 waren im Einsatz, angeleitet von Mandy Köhler aus der Nähe von Frankfurt. Während der Abbau in einer Stunde geschafft ist, sind die Vorbereitungen intensiver. Am Samstag waren die freiwilligen Helfer von 8 bis 20 Uhr im Einsatz, am Sonntagmorgen ging es um 7.30 Uhr los. Zur Einordnung: Das Halbfinale begann erst um 11 Uhr.