Viele Durchführer von Turnieren im Rahmen der BTTV Bavarian TT-Race-Serie und auch etliche Interessierte nahmen an einer Online-Feedbackrunde vergangenen Donnerstag teil, bei der BTTV-Geschäftsführer Dr. Carsten Matthias alle Fragen ausführlich beantwortet hat.
Zunächst sparten die Teilnehmer nicht mit Lob für die Turnierserie, die 2014 eingeführt wurde und als Erfolgsmodell gilt. „Das war das Beste, was der BTTV machen konnte. Ich möchte die Races nicht missen“ und „Es macht Spaß zu spielen und Races zu organisieren“ lauteten beispielhaft die Kommentare.
Aber es gab auch Kritik und Verbesserungsvorschläge. So wurde beispielsweise angeregt, die Anbindung an Turnierprogramme "offener" zu gestalten. Man solle das Race interaktiver für Durchführer und Teilnehmer machen und insgesamt von der technischen Seite her betrachtet moderner gestalten, so ein Ratschlag. Auch der Wunsch nach mehr Flexibilität wurde laut. Die Handhabung von zwei Races parallel erfordert für die Aufteilung der Spieler gemäß TTR-Wert in eine starke und schwächere Gruppe derzeit noch zu viel händischen Aufwand. Auch die kurzfristige Aufstockung der maximalen Teilnehmerzahl wurde als Verbesserungsvorschlag geäußert. Und erwartungsgemäß wurden auch die Turnierlizenz und die bargeldlose Abwicklung kritisch angesprochen. Matthias gab zu all den genannten Punkten Auskunft und zudem einen ersten Einblick in die möglichen Features einer geplanten Turnierwelt, welche die Digitalisierung der Turniere (und Turnierserien) vorantreiben wird.
Vereinsverantwortliche, die noch nie ein Race ausgerichtet haben, fragten in die Runde, welche Tage am sinnvollsten seien und ob eine Verpflegung ratsam sei. Dazu gab es keine allgemeingültige Antwort. Während einer meinte, dass das Wochenende für "Multiple Races" geeigneter ist, weil viele Spieler gerne zwei oder mehr Races an einem Tag absolvieren wollen, sagte ein anderer, dass der Montag sich als guter Tag eignen würde, es aber immer von den Kapazitäten und Möglichkeiten des Vereins abhänge. Terminabsprachen bei mehreren Durchführern aus einer Region seien nach übereinstimmender Meinung der "Routiniers" sinnvoll, um Überlappungen zu vermeiden.
Der Zeitpunkt des Anmeldeschlusses war auch ein Thema. Hierzu gab es ebenfalls keine einheitliche Antwort. Eine Meldefrist von zwei, höchstens drei Tagen vor dem Turnier erweist sich als sinnvoll, um mit ausreichend Vorlauf mit Spielern aus der Warteliste auffüllen zu können. Eine 24-Stunden-Frist wird aber auch von manchen Durchführern bevorzugt, damit bei Krankheit auch kurzfristigere Abmeldungen ohne Einzug der Teilnahmegebühr noch möglich sind.
Michael Schüller, der vor allem beim SV Großhabersdorf, aber auch bei anderen Vereinen Races durchführt, erklärte sich bereit, Neulingen bei der Organisation zu unterstützen und ihnen die Turniersoftware zu erklären. Races seien auch dahingehend eine gute Sache, weil sie den Bekanntheitsgrad des Vereins erhöhen würden und dadurch auch für die Mitgliedergewinnung hilfreich ist, so der Tenor der übrigen erfahrenen Durchführer, die ebenfalls die Bereitschaft erklärt haben, unterstützend einzugreifen. Dies abschließend verbunden mit der Aussage, dass ein Klub mit Races relativ unkompliziert die Vereinskasse aufbessern kann.
Matthias bedankte sich bei den knapp 40 Online-Teilnehmern für die zahlreichen Rückmeldungen, die er teilweise erst im Nachgang aufarbeiten kann. Die Stichworte Mentoring, Mundproganda und Terminabsprachen sieht er zusammenfassend als wichtige Aspekte für ein erfolgreiches Fortführen dieser Serie und zur flächendeckenden Verbreitung. Weil die zweistündige Feedbackrunde viele neue Erkenntnisse brachte, stellte er eine Wiederholung im nächsten Jahr in Aussicht.