Zwei neue Vereine nehmen in der Spielzeit 2023/24 am Spielbetrieb teil. Wir stellen beide vor.
Ein paar Alte Herren von den Fußballern brachten Tischtennis beim TSV Poppenhausen (Unterfranken-Nord) ins Rollen. Sie wollten nicht mehr so oft dem großen runden Leder hinterherrennen, sondern sich am kleinen Plastikball versuchen. Vor zwei Jahren übten die aktuell acht Spieler in der kleinen Turnhalle beim Sportheim, zumal während Corona somit auch Abstand halten möglich war.
Im Herbst vergangenen Jahres wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht. „Ein paar Kids hatten Interesse, deswegen haben wir uns sieben Tische angeschafft“, erinnert sich Abteilungsleiter Alexander Ortloff. Seit diesem Jahr wird Training für die Kids angeboten und für die aktuelle Saison eine Jugendmannschaft mit acht Spielern gemeldet. „Auf der Liste stehen noch ein paar mehr, es sind zwölf bis 15 Training“, erklärt Ortloff. Vielleicht werde man perspektivisch auch eine zweite Jugendmannschaft melden.
Damit das „Baby“ Tischtennis in Poppenhausen wachsen kann, griff Bezirksjugendwart Stefan Scheuring dem Verein unter die Arme. „Er hat uns aktiv begleitet und im Training unterstützt. Ich denke, ab Herbst geht es ohne ihn.“ Denn auch wenn die meisten Jungs zusätzlich noch Fußball spielen und damit ein Ballgefühl vorhanden ist, lernen diese Tischtennis von der Pike auf. „Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Spieler zu formen“, denkt Ortloff auch an Youtube-Videos auf der eigenen Homepage. Zudem unterhält der TSV gute Kontakte zum SV Oberwerrn, der mit den Herren in der Bezirksklasse B spielt. Dort ist Ortloff mit seinem Sohn aktiv, um sich von Spielern mit einem Q-TTR von über 1400 etwas abschauen zu können. Kontakte, die in eine Kooperation münden könnten, sollten irgendwann weitere Spieler am Erwachsenen-Spielbetrieb teilnehmen wollen. „Denn wir beim TSV Poppenhausen werden uns auf den Nachwuchs konzentrieren“, betont Ortloff. Zumal es auch noch eine Jugend-Hobbygruppe mit sechs Spielern gibt.
Weil während den Ferien die Mehrzweckhalle geschlossen war beziehungsweise noch ist, wird beim Sportheim trainiert. Offen war die Werntalhalle aber vergangenen Samstag, beim Werntal-Cup mit Kindern auch aus den umliegenden Vereinen. Um die Zeit bis zum ersten Punktspiel verkürzen zu können, das am 7. Oktober beim TSV Bad Königshofen IV steigt. Dann können die Kids TTBL-Luft schnuppern, denn das Spiel findet in der Shakehands-Arena statt.
Startschuss gleich in der Bezirksklasse C mit Ziel Aufstieg
Erstmals hat der TSV Bad Wiessee (Oberbayern-Süd) eine Tischtennisabteilung, nachdem nach der Saison 2015/16 der TTC Quirinus Bad Wiessee aufgelöst wurde, obwohl er als Zweiter in die 1. Kreisliga hätte aufsteigen können, während die zweite Mannschaft im Oktober 2015 zurückgezogen wurde. Damals spielte dort Max Gegenfurther, der zuletzt beim TSV Rottach-Egern aktiv war. Ehemalige Mitspieler hat er reaktiviert, zudem wechselten von seinen früheren Vereinen (auch SV Waakirchen-Marienstein) welche nach Bad Wiessee. Weil sechs Spieler einen Q-TTR von über 1200 haben, stellte der TSV den Auftrag, gleich in die Bezirksklasse C eingruppiert zu werden. Dies ist auch der Fall, wenngleich das Team einen Kaltstart hinlegen wird. Vor den Sommerferien wurde zweimal trainiert, dann war die Schulturnhalle sechs Wochen gesperrt. Erst nach den Ferien können sich die TSV-Spieler also wieder für die erste Partie – die ausgerechnet gegen die übrigen ehemaligen Mitspieler aus Rottach Egern sein wird – am 28. September vorbereiten. „Ich würde auch mit links spielen können“, setzt Rechtshänder Gegenfurther auf die Erfahrung, um trotzdem für den Saisonstart gewappnet zu sein. Neun Spieler sind gemeldet, mit Stefan, Maximilian und Sebastian Hagn sowie Rupert und Anian Quercher sind auch Brüder am Start. Zwei Spieler sind als Reserve gedacht, das Ziel ist die Meisterschaft. Der Verein will nun erstmal in Schwung kommen, weshalb Jugendarbeit zunächst nicht geplant, aber mittelfristig denkbar ist.