Als Topfavorit war er angereist, für den Gesamtsieg hat es aufgrund einer Nuance (Buchholzzahl) wieder nicht gereicht – doch Yannick Wolff (1. FC Bayreuth) war deshalb nicht traurig, sondern gibt sich kämpferisch. „Ich werde ein drittes Mal versuchen, die Series Finals zu gewinnen. Aber ich weiß nicht, ob das nächstes Jahr sein wird“, betont Wolff, dem eine Niederlage im zweiten Spiel gegen Wolfgang Krickl zum Verhängnis wurde. „Gegen ihn hatte ich noch am Samstag in der Qualifikation glücklich gewonnen“, erinnert sich Wolff. Im vierten Satz lag er bereits 5:6 hinten, zog auf 10:6 davon und siegte 11:7. Doch im fünften Satz hatte Krickl den längeren Atem und behielt mit 11:7 die Oberhand. Im fünften Spiel bezwang Wolff den späteren Sieger Markus Brodbeck mit 13:11, 11:7 und 12:10. „Im ersten und dritten Satz hatte mein Gegner bei 10:8 und 10:9 für ihn Satzbälle“, verrät Wolff, dem das Drumherum zusagte. „Ich fand es besser als Fuerteventura vergangenes Jahr. Das Sportliche stand diesmal mehr im Vordergrund und man war nicht so gestresst durch den Flug. Ein Dank an den TSV Eriskirch, der sich super um alle gekümmert hat. Es ging richtig familiär zu.“
Potok gewinnt drei Fünfsatzmatches
Obwohl im kleinen Finale unter den zwölf Spielern sechs mit einem höheren Q-TTR wie Michael Potok (TSV Mühlhof) waren, wurde er Dritter und damit im Gesamtranking 15. „Nachdem ich in der Qualifikation mit 2:4 abgeschnitten habe, habe ich mich in den Spielen des kleinen Finales richtig reingekämpft und drei Fünfsatzmatches gewonnen“, freute sich Potok. Nach einem 1:3 gegen Tina Acker siegte er 3:0 gegen Aleksandr Ptitskin, wobei das Ergebnis klarer war als der Spielverlauf. Gegen Marek Michaelski gewann er den fünften Satz mit 11:9. Dann kam es zum bayerischen Duell gegen Gerald Weiß (VfB Bach), das Potok mit 11:7 im fünften Satz für sich entschied. 1:3 hieß es gegen Philipp Trotzky, ehe das Fünfsatzmatch gegen Martin Berke (11:7 im Decider) den Abschluss bildete. „Es hat Spaß gemacht. Ich habe coole Leute kennengelernt, wir haben uns super verstanden“, zog Potok ein zufriedenes Fazit.
Nagy verletzt sich und gibt nach dem fünften Spiel auf
Pech hatte Csaba Nagy (ATSV Kirchseeon), der nach einem Sieg und einer Niederlage sich im dritten Spiel gegen Gerald Weiß verletzte. Die Zerrung im Oberkörper behinderte ihn, vor allem der Vorhand-Topspin tat ihm weh. Nagy verlor 1:3, wie auch danach gegen Martin Berke. Nach dem 3:2 (9:11, 11:7, 5:11, 11:7, 11:9) gegen Max Herzog (TSV Mailing-Feldkirchen) gab Nagy, zwischenzeitlich getaped, schließlich auf und verzichtete auf die letzten beiden Matches. Dadurch wurde er auf dem letzten Platz eingereiht, einen Rang hinter Max Herzog, der im sechsten Spiel mit dreimal 11:7 einen Sieg holte, ansonsten den Gegnern gratulieren musste.
Weiß: „Ein, zwei Siege mehr wären möglich gewesen“
Zwei Erfolge standen bei Gerald Weiß am Ende zu Buche. Nach einem 3:1 gegen Max Herzog verlor er 0:3 gegen Martin Daniel, woraufhin das besagte 3:1 gegen Nagy und 2:3 gegen Potok folgten. In den drei letzten Spielen musste sich Weiß zweimal nach fünf Sätzen geschlagen geben. „Ich hatte mir etwas mehr erhofft, aber aufgrund der Spielstärke der Gegner war nicht mehr drin“, gestand Weiß ein. „Ein, zwei Siege mehr wären aber möglich gewesen.“ Der Spieler schwärmt vom Flair am Bodensee: „Das Turnier war gut organisiert und es war eine tolle Location. Der TSV Eriskirch hat sich sehr bemüht.“
Herzog: „Ich konnte sehr viel dazulernen“
„Es hat viel Spaß gemacht, war eine tolle Erfahrung und ich konnte sehr viel dazulernen“, fiel das Fazit für den bayerischen Youngster Max Herzog (16) positiv aus. „Ich hatte komplett neue Gegner, weil ich auch gegen keinen der bayerischen Kollegen beim Finale in Ruhpolding gespielt hatte.“