Nachdem Albrecht Baume, Abteilungsleiter des TuS Aschaffenburg-Damm, im ersten Teil über die Zeit in Thessaloniki berichtet hat, folgt nun ein weiterer Bericht über die Tage im Camp auf Chalkidiki.
Die 18 jungen TuS-Tischtennisspieler plus Betreuer verbrachten eine tolle Zeit mit den neuen Freunden im YMCA-Camp bei Agios Nikolaos auf Chalkidiki. Mit dem Taxi ging es auf einen Sammelplatz außerhalb Thessalonikis, wo insgesamt acht Reisebusse warteten, um neben den Aschaffenburgern gut 30 griechischen Sportler ins vereinseigene Camp direkt am Meer zu bringen. Der TuS hatte schon viel Gutes über die Location gehört, aber die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Von den gut 250 Meter Privatstrand geht es steil bergauf, über Treppen werden die schlichten Wohnhütten und das Hauptgebäude erreicht. Die Aussicht von dort auf die Meeresbucht oder den etwa 50 Kilometer entfernten heiligen Berg Athos ist traumhaft schön.
Das Camp liegt auf einem weitläufigen bewaldeten Gelände mit Sportplätzen, Kletterwald und sogar einem Amphitheater. Alle paar Meter stehen Tischtennistische, die auch von den Basketballern, Judokas oder Handballern usw. fleißig benutzt wurden. Die TuS-Spieler durften alles nach Lust und Laune ausprobieren. Sketche und Spiele im Amphitheater, eine Party, ein Trip ins belebte touristische Zentrum Nikiti, ein Dinnerabend auf der Dachterrasse - die Gastgeber hatten sich ein umfangreiches Programm ausgedacht.
Aber am Schönsten war es am Strand: Ob Schwimmen und Tauchen im kristallklaren Wasser, Paddeln mit dem Kanu, Beachvolleyball oder den Sonnenaufgang am frühen Morgen beobachtend: Das Meer lockt zu jeder Tageszeit. Wenn mehr als 300 junge Menschen zusammenkommen, geht es naturgemäß hoch her, oft verstand man sein eigenes Wort nicht mehr. Doch wenn die Glocke erklang, war es plötzlich mucksmäuschenstill, denn ein Tischgebet, vor den Mahlzeiten gesprochen, ist obligatorisch.
Die schon in Thessaloniki sensationelle Gastfreundschaft erfuhren die Sportler aus Bayern im Camp aufs Neue - den „Germanos“ wurde jeder Wunsch - mitunter noch bevor überhaupt ausgesprochen - erfüllt. Der Weg vom Strand ist der etwas fußkranken Betreuerin zu steil? Schon wartete der Sportchef mit seinem Auto auf sie. Die große Salatschüssel am Tisch ist leer? Der Trainer am Nachbartisch sorgte für Nachschub. Die Schlange am Kiosk mit Getränken und Eis war etwas lang? Die „Germanos“ sollten nicht warten müssen! Der Wunsch nach einen Marktbesuch, um frische landestypische Produkte zu kaufen? Eine Fahrt in die nächste Ortschaft wurde organisiert.
Nach fünf ereignisreichen Tagen hieß es leider Abschied nehmen: Am Abend wurden begleitet von Ovationen der gesamten Truppe kleine Geschenke ausgetauscht. Als der Bus Richtung Flughafen am Morgen losfuhr, flossen bei den Deutschen wie Griechen etliche Tränen des Abschieds.
Fazit: Die Messlatte hängt in jeder Hinsicht hoch, wenn die Jugendlichen von YMCA Thessaloniki im nächsten Jahr zum Gegenbesuch in Aschaffenburg erwartet werden. Der TuS Damm bedankt sich beim Deutsch-Griechischen Jugendwerk, der Deutschen Sportjugend sowie der Stadtjugendrings Aschaffenburg für deren Unterstützung, um derart nachhaltige Begegnungen zu ermöglichen.