Mit tatkräftiger Unterstützung von Daniel Rinderer (TTC Fortuna Passau, ab 1.7.: TSV Windsbach) hat Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen) bei den 92. Deutschen Meisterschaften der Damen und Herren im Rahmen der TT-Finals in Erfurt Geschichte geschrieben: Ein 3:1 im Mixed-Finale gegen die Titelverteidiger Yuan Wan/Cedric Meissner (WTTV), die im Halbfinale Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor, ab 1.7.: TSV Dachau) und Matthias Danzer (TV Hilpoltstein) auf den trotzdem starken Bronzerang verwiesen hatten, hat die 14-Jährige zur jüngsten DM-Titelgewinnerin aller Zeiten gemacht. Im Halbfinale hatten Itagaki/Rinderer den frischgebackenen Jugend- 19-Champions Mia Griesel/André Bertelsmeier (Niedersachen/WTTV) in drei Sätzen keine echte Chance gelassen.
Für Doppelstarterin Itagaki, deren Teilnahme krankheitsbedingt noch bis Freitag auf der Kippe stand, war es nach Gold im Doppel der Mädchen 15 mit Josi Neumann (Hessen) bereits der zweite Titelgewinn von Erfurt. Für Daniel Rinderer, der an allen vier Turniertagen (!) „nebenbei“ auch noch als Coach bei der Jugend 19 und 15 im Einsatz war (er betreute u.a. seinen Bruder Jonas, den Titelgewinner im Einzel der Jungen 15), sollte es wenig später nur knapp nicht zu einer zweiten Goldmedaille als Spieler reichen: Im Verbund mit Tom Schweiger, seinem ehemaligen Teamkollegen beim FC Bayern München und zukünftigen Mitspieler beim TSV Windsbach, stand der Noch-Passauer im Endspiel des Herren-Doppels der Paarung Cedric Meissner/Ricardo Walther (WTTV/TTBW) gegenüber. In der Rolle des Underdogs gingen Rinderer/Schweiger, Dritte des Vorjahrs, mit 2:0 Sätzen in Führung, doch die Favoriten Meissner/Walther drehten das Match noch 11:8, 11:7, 11:6. Das dreiviertelbayerische Halbfinale gegen Alex Flemming (TV Hilpoltstein) und Johann Koschmieder (Sachsen) war in drei Sätzen eine klare Angelegenheit für Rinderer/Schweiger gewesen. Für Flemming/Koschmieder war aber auch der dritte Platz ein bärenstarkes Ergebnis.
Nach der verletzungsbedingten Absage der zweifachen Titelverteidigerin Sabine Winter (TSV Dachau) musste man im bayerischen Lager im Hinblick auf mögliche Medaillengewinne im Vorfeld mehr auf das Prinzip Hoffnung denn auf die Setzlisten bauen. „Vielleicht geht im Doppel und Mixed was“, hatte u.a. Daniel Rinderer mehr gehofft als wirklich erwartet. Was "ging" war entsprechend sensationell: 1x Gold, 1x Silber und 2x Bronze mit Rinderer als einem der Protagonisten und in der Doppelrolle als Spieler und Nachwuchs-Coach auch einem Sinnbild für den sensationellen Teamspirit in der BTTV-Delegation.