Bei den Bayerischen Meisterschaften der C- und D-Klasse setzte Michael Bloch vom DJK Haselbach (Niederbayern-Ost) ein deutliches Ausrufezeichen. Der sechs Tage vor seinem Triumph 38 Jahre alt gewordene Bezirksligaspieler dominierte die C-Klasse im Einzel und war auch im Doppel sowie Mixed nicht zu bezwingen.
Erst seit Mai spielt er in Haselbach (bei Passau), weil er aus seiner Jugendzeit (TSV Bad Griesbach und TTC Fortuna Passau) noch Abteilungsleiter Tobias Hager kannte, und zuvor war er beim TSV Zorneding (Dezember 2019) und DJK SB Regensburg (Oktober 2010 bis Dezember 2012) aktiv. Bei Letzterem spielte Bloch allerdings nie, sondern war Basketballer, weshalb er nach seiner mehrjährigen Pause erstmals Ende Januar 2020 in der dritten Zornedinger Mannschaft in der Bezirksklasse B wieder im Einsatz war. „Nach fast 20 Jahren Pause hat es mich dann nach einem Hobby-Tischtennisturnier auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer wieder zum Tischtennis gezogen“, erzählt Bloch. „Damals habe ich in Grafing gewohnt und mich hat das Trainingsangebot in Zorneding mit Trainerin Sylvia Pranjkovic angesprochen.“ Seither seinem Wechsel nach Haselbach hat er nur Punkte gewonnen, stand bei den Bezirkseinzelmeisterschaften in Arnstorf allerdings etwas im Schatten der Rinderer-Brüder. Doch nun rückte er seine Leistung ins rechte Licht.
Im Einzel konnte Bloch Sebastian Werner (SC Wörthsee) in fünf Sätzen in die Schranken weisen. Zuvor im Mixed mit Nelly Eiler (TSV Ringelai) ging das Finale gegen Benedikt Tison (ASV Großweil)/Anne Eckert (SV Lohhof) auch über fünf Sätze, wobei der letzte 15:13 gewonnen wurde. Dazwischen stand mit Siegfried Bloos (LAC Arnstorf) ein 3:1 im Doppel-Endspiel gegen Bernd Dreger/Kay Tamaschke (beide 1. FC Schwand) auf dem Zählgerät, wobei der vierte Satz mit 12:10 ebenfalls knapp zu Gunsten Blochs ausfiel.
Somit ist Haselbach für die TT-Finals in Erfurt mit Juni qualifiziert. Dort will er auf jeden Fall an den Start gehen, die hohen Hotelpreise sind ihm dabei egal. „Ich habe von Samstag auf Sonntag schon im Auto übernachtet und werde das in Erfurt auch wieder tun“, erklärte der 38-Jährige nach seinem Dreifacherfolg.
Kaum minder erfolgreich war die 14-jährige Nelly Eiler (TSV Ringelai), die im Mixed und Doppel Erste wurde und nur im Einzel im Viertelfinale der späteren Siegerin Vivien Behnisch (TTC Langweid) gratulieren musste. Im Einzelendspiel der Herren D standen sich Sieger Mario Dottori (ATV Frankonia Nürnberg) und Julian Tasch (TSV Lauf) gegenüber, die das Doppel miteinander spielten und für sich entschieden. Weil aktuell drei Startplätze bei den Herren für das TT-Finals absolut sicher sind, gab es bei den Herren C und D vorsichtshalber ein Spiel um Platz drei.
Tolle Entwicklung: Max Redmann (TV Feldkirchen), Vorjahressieger der E-Klasse, hatte seinen TTR-Wert binnen zwölf Monaten bis zum Stichtag 11. Mai auf 1450 geschraubt und war deshalb in der C-Klasse am Start. Fast hätte es sogar für die B-Klasse gereicht, doch die 55 Punkte bei den Bayerischen Meisterschaften der Senioren in Leistungsklassen holte er drei Tage zu spät. Inzwischen steht er bei 1553, weil jedoch am Wochenende im Achtelfinale Endstation war, verlor er zehn Punkte.
- Einzel Damen C: 1. Vivien Behnisch (TTC Langweid), 2. Renate Schneller-Rees (TSV Milbertshofen), 3. Anne Eckert (SV Lohhof), Xenia Trauter (TSV Oberstdorf)
- Einzel Herren C: 1. Michael Bloch (DJK Haselbach), 2. Sebastian Werner (SC Wörthsee), 3. Benedikt Tison (ASV Großweil)
- Einzel Herren D: 1. Mario Dottori (ATV Frankonia Nürnberg), 2. Julian Tasch (TSV Lauf), 3. Fynn Göttinger (TTC Perlach)
- Sieger Damen-Doppel C: Nelly Eiler (TSV Ringelai)/Xenia Trauter (TSV Oberstdorf)
- Sieger Herren-Doppel C: Michael Bloch (DJK Haselbach)/Siegfried Bloos (LAC Arnstorf)
- Sieger Herren-Doppel D: Mario Dottori/Julian Tasch (ATV Frankonia Nürnberg/TSV Lauf)
- Sieger Mixed C: Michael Bloch (DJK Haselbach)/Nelly Eiler (TSV Ringelai)
Gratulation allen Medaillengewinnern und jetzt schon viel Erfolg in Erfurt. Der Dank geht an Durchführer SpVgg Erdweg.