Über mehrere Podestplätze könnten sich die bayerischen Teilnehmenden bei der Deutschen Meisterschaft im Para-Tischtennis im Sindelfinger Glaspalast freuen. „Ich habe nun alle Athleten von Bayern gesehen. Wir haben ein großes Potenzial“, meint Landestrainer Trifon Lengerov. „Es ist gerade die nächste Generation im Aufbau, die wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Zudem wollen wir den Zusammenhalt zwischen Rollstuhlfahrern und Stehenden stärken.“
Vom Ablauf der DM war Lengerov beeindruckt. „Die Deutschen Meisterschaften waren sehr gut organisiert. 36 Tische im Glaspalast, das war ein Highlight für die Teilnehmenden und Werbung für Para-Tischtennis.“
Florian Hartig gewann zwei Gold-Medaillen, weshalb ihn Lengerov lobte. „Im Endspiel gegen Max Kröber hat er eine sehr starke Leistung im fünften Satz gezeigt.“ Nach 11:7, 5:11, 11:4 und 9:11 entschied er das Finale durch das 11:7 für sich. Im Einzel war dies sein fünfter und im Team sein dritter deutscher Meistertitel. Hartig bleibt damit seit 2016 (2017 nicht teilgenommen) bei deutschen Meisterschaften in der WK 11 ungeschlagen.
Mario Krug war dreimal erfolgreich. Nach Gold im Doppel waren auch zwei Bronze-Medaillen Grund zur Freude. In der WK 10 musste er sich dem späteren Sieger Michael Roll geschlagen geben. „Er hat so gut wie lange nicht mehr gespielt, doch es hat ihm das Glück gefehlt. Erst hatte ich gedacht, er hat gegen Roll keine Chance“, so Lengerov. Nach 7:11 holte sich Krug den zweiten Satz mit 11:5, den dritten verlor nur knapp mit 9:11. Nach dem 6:11 war Rolls Sieg in trockenen Tüchern.
Gold: zweimal Florian Hartig (TV 09 Dietenhofen, WK 11 Einzel und WK 11 Mannschaft), Regina Höger (RSV Bayreuth, Einzel WK 9), Lena Kramm (BSV München, Doppel, WK AB), Mario Krug (RSV Bayreuth, Doppel, WKAB)
Silber: Dietmar Kober (RSV Bayreuth, Einzel WK 4), Bianca Neubig (RSV Bayreuth, WK 1-3)
Bronze: zweimal Mario Krug (RSV Bayreuth, Einzel offene Klasse 6-AB und WK 10), Bianca Neubig/Werner Burkhardt (beide RSV Bayreuth, Mixed WK 1-5), Anne Weiglein (Inklusion Sport Würzburg, WK 11 Mannschaft)
Übrigens: Erstmals fanden alle Wettbewerbe (Rollstuhlfahrer, Stehende und der Akteure mit einem intellektuellen Handicap) in einer Wettkampfstätte statt. Dies wurde von auch als Schritt in die richtige Richtung betrachtet, womit der DBS (Deutscher Behindertensportverband) und DRS (Deutscher Rollstuhl-Sportverband) ein gemeinsames Event auf die Beine gestellt haben.