Diese Niederlage tut kein bisschen weh: „Es war ein unglaubliches Erlebnis für den Verein und jeden einzelnen Spieler hier“, sagt ein strahlender Alexander Flemming nur wenige Minuten nach der 0:3 Niederlage „seines“ TV Hilpoltstein im Pokal-Achtelfinale gegen Rekord-Champion Borussia Düsseldorf.
Düsseldorf in Bestformation / Flemming ärgert Europameister
In Bestformation mit Weltstar Timo Boll, dem frischgebackenen Europameister Dang Qiu sowie dem Schweden Anton Källberg ließ Deutschlands Branchenführer dem Zweitligisten erwartungsgemäß keine Chance. Und trotzdem dürfen sich auch die Mittelfranken zu den Gewinnern des Abends zählen: Sportlich hielt man sich bravourös, allen voran Kapitän Flemming. Mit der Zielsetzung „ärgern, ärgern, ärgern “ war er ins dritte Match gegen Qiu gegangen und konnte Europas regierendem TT-König am Ende sogar einen Satz abnehmen; den vierten und letzen verlor Flemming anschließen auch erst in der Verlängerung. „Gegen Qiu zu spielen ist eine Ehre. Ich musste mich erst einmal an das unglaubliche Tempo gewöhnen und in sein starkes Aufschlag-Rückschlag-Spiel reinfuchsen, was ist mir dann auch ganz gut gelungen ist.“ Einen weiteren Satzgewinn konnte Flemmings russischer Kollege Petr Fedotov gegen Källberg einfahren, während der Kubaner Andy Pereira im Auftakteinzel vis-a-vis Timo Boll ein 0:3 kassierte.
Erstklassige Atmosphäre
Was das „Drumherum“ angeht, braucht Hilpoltstein den Vergleich mit den TTBL-Klubs ohnehin nie zu scheuen, und am heutigen schon gar nicht: Schon zwei Tage vor dem Spiel waren alle 800 Tickets vergriffen, die Stimmung fantastisch: „Wir hatten ein faires, aber auch emotionales Publikum, das in jedem Spiel von 0:0 an da war.“
TV 1879 Hilpoltstein – Borussia Düsseldorf 0:3
Andy Pereira – Timo Boll 0:3 (5:11, 10:12, 6:11)
Petr Fedotov – Anton Källberg 1:3 (5:11, 10:12, 11:8, 7:11)
Alexander Flemming – Dang Qiu 1:3 (8:11, 8:11, 12:10, 10:12)