Jahrelang ging es für die DJK SpVgg Effeltrich in der 3. Bundesliga Süd voll gegen den Abstieg. Teilweise in allerletzter Minute wurde der Ligaerhalt gesichert. Im vergangenen Jahr waren die Oberfranken recht früh in der Saison gerettet - und in dieser Saison steht die Mannschaft plötzlich nach vier Spielen mit 8:0 Punkten da. Am Wochenende wurde mit Kaiserslautern (u. a. Wang Xi, Torben Wosik) einer der Ligafavoriten mit 6:4 bezwungen. Der Gamble Dome wurde einmal mehr zum Hexenkessel. Wir haben den Teammanager Jürgen Weninger zum Höhenflug befragt.
Habt ihr insgeheim auf so einen guten Saisonstart spekuliert? 
 Jürgen Weninger: Überhaupt nicht. Damit hat keiner gerechnet und kommt total überraschend für uns. In meinen Augen war das erste Spiel gegen Grünwettersbach II noch überraschender als jetzt das Match gegen Kaiserslautern. Gegen Grünwettersbach haben wir ohne unsere Nummer eins Kenyu Hiratsuka gespielt. Es kamen drei Spiele, mit denen wir nie gerechnet hatten, unter anderem hat Elias (Hardmeier) gegen den gestandenen Zweitligaspieler Hippler gewonnen, Marius (Zaus) und Akito (Itagaki) gegen ein Doppel, das 500 TTR-Punkte mehr hatte, und Hannes (Hörmann) vorne gegen einen Jugend-Nationalspieler. 
Was macht euch so stark derzeit? 
 Weninger: Also man muss sagen, dass Kenyu eine Bombe ist. Der Junge ist gerade mal 15 Jahre, Abwehrspieler und schon so komplett. Er hat auch fast gegen Wang Xi gewonnen, obwohl er etwas verletzt war. Hinzukommt, dass Elias schon sehr gut eingeschlagen hat im vorderen Paarkreuz und wir auch hinten stabil sind. Vor allem Akito hat einen Sprung gemacht, bei ihm ist der Knoten geplatzt und er zahlt das Vertrauen zurück. Und man muss sagen, dass sich das Team untereinander super versteht, das macht einfach Spaß gerade. 
Jetzt kommen drei vermeintlich leichtere Spiele und dann könnte ein Topspiel gegen Bietigheim-Bissingen folgen. 
 Weninger: Wir genießen gerade den Moment und müssen auch schauen, wie die weiteren personellen Planungen aussehen. Kenyu soll in Rumänien die Jugend-WM spielen und paradoxerweise eine Woche vor dem Turniere noch für einen Lehrgang nach Japan fliegen. Der Junge ist ein Politikum, weil er die Nummer eins ist in seinem Alter. Zuvor hatten wir immer Studenten, die in den Semesterferien bei uns gespielt haben, da war das kein Problem. Bei ihm ist das anders. Wir arbeiten daran, dass ein Landsmann, der für die Rückrunde eingeplant war, vielleicht schon früher kommt. Aber das wissen wir aktuell noch nicht. 
Stehen die Zeichen etwa auf 2. Liga?
 Weninger: Daran verschwenden wir aktuell 0,0 Gedanken. Für uns ist es einfach super, dass wir im Winter schon Planungssicherheit haben, wenn man in die Gespräche für die neue Saison geht. In den Jahren zuvor wollten schon häufig Spieler zu uns, denen wir aber noch nichts Konkretes anbieten konnten, weil die Liga nicht feststand. Jemanden auf den 30. April zu vertrösten ist schwierig. Jetzt ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir sehr uns sehr wahrscheinlich keine Gedanken um den Klassenerhalt machen müssen und frühzeitig in die Planungen einsteigen könnnen. 
  














