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Seniorensport  

Fünf Bronze-Medaillen bei der Senioren-WM in Rom geholt

Einzige Silbermedaille für Rosi Berg und Karin Rauscher im Doppel, einziges Gold durch Ralf Schreiner und Andy Krämer

Blick ins weite Rund der römischen Messehallen. Fotos: privat

Die größte Senioren-Weltmeisterschaft ist seit gestern Geschichte. Am Finaltag gab es für mehrere bayerische Spielerinnen und Spieler noch Grund zur Freude, weil sie mit Edelmetall nach Hause fuhren. Die Bilanz des BTTV: fünfmal Bronze, einmal Silber und einmal Gold. Als einzige bayerische Starterin holte Karin Rauscher zwei Medaillen.

  • Einzel

So holte Anna Hovikyan (ESV München-Freimann) überraschend Bronze, nachdem sie ihre ehemalige Vereinskollegin Sabine Neldner (inzwischen Walddörfer SV) im Achtelfinale mit 3:1 aus dem Turnier katapultiert hatte. Ihre Podestplatzierung war nach einem klaren 3:0 gegen Anita Myrchel-Rutkowska (Polen) sicher. Gegen Yuliya Markova (Italien) stand die 44-Jährige im Halbfinale auf verlorenem Posten. Beim 0:3 war sie stets auf Augenhöhe (9:11, 7:11 (und nicht wie fälschlicherweise angegeben 2:11), 8:11). 

Renata Kissner (RV Viktoria Wombach) musste dagegen ihre Medaillenhoffnungen im Viertelfinale begraben. Die Hürde Tumay Ekrem (England) hatte sie noch problemlos (3:0) übersprungen, aber ebenfalls gegen eine Italienerin war dann Endstation. Dabei führte Kissner schon 2:0 (11:9, 11:4) gegen Cristina Semenza, ließ dann aber noch die Butter vom Brot nehmen (13:15, 9:11, 6:11).

Friedrich Binder (TB Deutsche Eiche/ASV Regenstauf) ließ Csaba Ivan (Ungarn) im Achtelfinale 3:1 (11:9, 5:11, 11:4, 11:8) abblitzen, doch gegen Henrik Vendelbo (Dänemark) schrammte er im Viertelfinale nur haarscharf an einer Medaille vorbei. Er gewann den zweiten (11:7) und vierten Satz (12:10), im fünften musste sich Binder mit 10:12 geschlagen geben.

Bis ins Achtelfinale hatten es Stefan Kraus (TSV Schwabmünchen) geschafft, hier war Grzegorz Adamiak (Polen) beim 0:3 (2:11, 5:11, 5:11) zu stark. Gleiches gilt für Karen Hellwig (SV Eurasburg-Beuerberg), die Yeonjae Jeong zu deren 3:0-Sieg (11:6, 11:8, 11:9) gratulieren musste. Auch unter die letzten Acht schaffte es Josef Merk (SpVgg Westheim), ehe ihm gegen den Tschechen Jaroslav Schlappl in drei Sätzen das Aus ereilte.

  • Doppel

Im Doppel kamen Peter Angerer/Peter Klaiber (beide TSV Schwabmünchen) im Achtelfinale ordentlich ins Schwitzen, um das dänisch-schweizerische Doppel Vendelbo/Thierry Miller zu eliminieren. Nach 11:7, 10:12, 1:11, 11:4 und 11:8 war das Viertelfinal-Ticket gebucht. Weil es so schön war, gingen Angerer/Klaiber erneut über fünf Sätze gegen Boguschewski/Bülow. Nach 7:11, 11:8, 13:11, 6:11 und 11:5 war der Fisch geputzt. Auch das Halbfinale war erst nach fünf Sätzen entschieden. Diesmal zog das Schwabmünchner Duo jedoch gegen Andreas Koch/Dirk Lauer mit 2:3 (7:11, 8:11, 11:6, 11:8, 7:11) den Kürzeren.

Ralf Schreiner und Andy Krämer (beide SBSM: TSV Gräfelfing) wurden hingegen Weltmeister. Sie setzten sich im Endspiel gegen Koch/Lauer mit zweimal 11:4 und 12:10 durch. Das Halbfinale war hingegen eine zähere Angelegenheit. Der Däne Morgens Sonnichsen und der Deutsche Peter Berank waren nicht so leicht abzuschütteln. Nach dem 14:12 im fünften Satz war die Entscheidung gefallen. Gegen ein Duo aus Malaysia hatten sie das Viertelfinale bestritten und mit 3:0 die Oberhand behalten.

Josef Merk (SpVgg Westheim) holte zusammen mit Horst Reinhart (TTF Rhenania Königshof) Bronze. Im Halbfinale gegen die Chinesen Jiang Zhaozhao/Wenkang Ma mussten sie nach dem 8:11, 4:11 und 9:11 dem Traum vom Endspiel begraben. Ob es vielleicht daran lag, dass das Achtel- und Viertelfinale mit jeweils 3:0-Siegen nur eine Pflichtübung war?

Besser machten es Rosi Berg (TSV Oberstdorf) und Karin Rauscher (TSV Haar), die ebenfalls im Halbfinale gegen die Japanerinnen Yamamiya Kinuyo/Kaoru Kojima beim 3:2 (11:8, 11:5, 7:11, 11:13, 11:7) den längeren Atem hatten. Am Ende sprang Silber heraus, denn das Finale ging gegen die Chinesinnen Zeyu Al/Xuerong Tan 2:3 (9:11, 11:8, 9:11, 11:9, 4:11) verloren. Zuvor hatten sie im Achtelfinale Emiko Moreira/Marlene Takahashi (Brasilien) mit 3:2 (12:10 im fünften Satz) aus dem Wettbewerb gekegelt. Im Viertelfinale wurden die Japanerinnen Shirai Atsuko/Watanabe Noriko 3:1 bezwungen, wobei der zweite Satz in die Verlängerung ging (17:15).

Sylvia Messer (ESV Freimann) und Neldner sind ein eingespieltes Doppel, das es diesmal bis ins Halbfinale schaffte. Gegen die beiden Inderinnen Meenu Basak/Prasunna Parekh war beim 1:3 (7:11, 5:11, 11:8, 6:11) jedoch kein Kraut gewachsen. Im Viertelfinale mussten sie ein dickes Brett bohren, um weiterzukommen. Nach 5:11-Rückstand gegen Szilvia Farkas/Diana Pataki (Ungarn) ging Satz zwei und drei mit jeweils 11:9 an Messer/Neldner. Wieder hatten sie danach mit 5:11 nach Nachsehen, erneut gewannen sie danach aber 11:9.

  • Mixed

Rauscher und Hermann Derler (beide TSV Haar), wobei Letzter für Österreich an den Start ging, erreichten im Mixed Bronze. Im Halbfinale gegen die Engländer Robin Stace/Sally Bax waren sie beim 8:11, 6:11 und 13:15 ebenbürtiger Gegner. Ein leichtes Unterfangen war das Viertelfinale gegen Wanfang Zhou/Xuerong Tan (China), das mit 3:0 (11:3, 11:5, 11:9) siegreich gestaltet wurde.

Der Ort des Geschehens von außen.
Seniorinnen 45 Einzel mit Anna Hovikyan (rechts). Fotos: ITTF
Seniorinnen 45 Doppel mit Sylvia Messer (rechts)
Senioren 55 Doppel mit (von links auf dem Treppchen) Ralf Schreiner, Andy Krämer, Peter Klaiber und Peter Angerer
Seniorinnen 80 Doppel mit Rosi Berg (Zweite von links). Es fehlt: Karin Rauscher
Senioren 80 Doppel mit Josef Merk (Zweiter von rechts)
Mixed 80 mit Karin Rauscher (Vierte von rechts) und Hermann Derler (Dritter von rechts).

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