Was für ein tolles Ergebnis: Nachdem es bei der Premiere der 1-Punkt-WM im vergangenen Jahr Yannick Wolff (1. FC Bayreuth) auf den Bronzerang geschafft hatte, eiferte ihm bei der zweiten Auflage in Düsseldorf Amelie Hielscher vom Verbandsoberliga-Meister TTV Beratzhausen nach. Die erst 17-Jährige musste sich im Halbfinale TTBL-Spieler Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt) geschlagen geben, was aufgrund der Qualität ihres Gegenübers keine wirkliche Überraschung war. Schon in der Gruppenphase hatten beide das Vergnügen, auch hier war Duda obenauf, welcher im Achtelfinale Thorsten Rothkopf („This is Tabletennis Germany“) aus dem Wettbewerb warf.
Titelverteidiger Carsten Ditinger scheidet in der 4. Runde aus
Weil Hielscher aber trotzdem Gruppensiegerin (ohne weitere Niederlage!) wurde, Duda sich als Dritter ebenfalls für die K.o.-Runden qualifizierte, sollten sich beide später nochmals gegenüberstehen. Bis dahin musste die 17-Jährige aber sechs Runden erfolgreich absolvieren. Was ihr eindrucksvoll nacheinander gegen Bo Jungbluth (TGS Vorwärts Frankfurt/Main), der vergangene Saison (2022/23) erst mit den mini-Meisterschaften seine Karriere begann, Emre Ayar (PSV Oberhausen), Daniel Hülbusch (TSV Langreder), Oliver Dichtl (Post SV Augsburg), Carlo Clemense (TTC Rauental) und Felix Gries (TTC Grün-Weiß Erpel) gelang. „Im Halbfinale habe ich den Ball ins Netz geschossen, im Gruppenspiel ins Netz geschupft. Aber es war eine Mega-Erfahrung, dass ich mich mit ihm einspielen durfte. Ich konnte auch noch viele Fotos mit Duda machen“, schwärmte Hielscher. Im Finale gegen Viktor Wacht (TSG Ahlten) war Duda ebenfalls siegreich und löste damit Carsten Ditinger (SpVgg 07 Hochheim), der in Runde 4 (eine Stufe vor dem Achtelfinale) ausschied, als 1-Punk-Weltmeister ab.
Drei weitere Beratzhauser schaffen es bis ins Sechszehntelfinale
Aber auch die anderen Beratzhauser zogen sich gut aus der Affäre. Simon Hofmeister schaffte es in das Sechszehntelfinale (Runde 4) und verlor gegen die Luxemburgerin Xianlian Ni, eine von drei Profis unter den Amateuren. Gleiches gilt für Dominic Tran, der sich durch zwei Siege gegen Benno Oehme im Second-Chance-Turnier ins Hauptfeld katapultierte, an Wolfgang Preißner scheiterte. Heidi Xu musste sich dem späteren Zweiten Wacht geschlagen geben. Martin Schwager und Dennis Tran waren nach der 2. Runde zum Zuschauen verurteilt.
Auch Sarah Härpfer (TSV Herbertshofen) stieß bis ins Sechszehntelfinale vor, hier ereilte ihr gegen Hans-Farid Resa das Aus. „Es war wieder ein sehr cooles Event und hat uns richtig Spaß gemacht“, meinte Härpfer, die mit Dichtl sowie Mannschaftskollegin Jasmin Kandler und Dominik Hartmann (TSV Bobingen) in Düsseldorf war.
Vater & Sohn schauen tags drauf noch das Playoff-Halbfinale an
Jochen Hein (TSV Arnshausen) fuhr mit seinem Sohn Tim ins Rheinland und schaffte es bis in die 3. Runde im K.o-System, ehe Ben Büchel ihn bezwang. „Wegen eines Kantenballs bin ich ausgeschieden. Es war aber ein super Event und hat riesig Spaß gemacht. Am Sonntag haben wir dann noch beim Playoff-Halbfinale zwischen Borussia Düsseldorf und TSV Bad Königshofen zugeschaut“, berichtete Hein. Für den Sohnemann war übrigens eine Runde früher gegen Hofmeister Schluss. Ebenfalls das Aus in der 2. Runde kam für die Kolbermoorer Bundesliga-Spielerin Kristin Lang. „Das Format ist halt so: Wenn man einmal nicht hundertprozentig konzentriert ist, macht man mal schnell einen Fehler“, wird Lang auf myTischtennis.de zitiert. „Ich habe mir schon von vornherein gedacht, dass ich das Turnier wohl eher nicht gewinnen werde, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, mitzuspielen.“