Im Herren-Einzelfinale der 76. Bayerische Meisterschaften in Neumarkt/Oberpfalz standen sich 2023-Sieger Tom Schweiger (TSV Windsbach) und 2020-Gewinner Daniel Rinderer (TTC Fortuna Passau) gegenüber. Obwohl im Dauereinsatz, mobilisierte Rinderer alle Kraftreserven und machte mit einem 4:1 (6:11, 11:5, 11:7, 11:7 und 11:8) gegen Schweiger seinen Dreifachtriumph perfekt.
Rinderer hatte zuvor im Halbfinale Alexander Flemming (TV Hilpoltstein) nach teils spektakulären Ballwechseln mit 4:2 ausgeschalten, während Schweiger Roman Rosenberg (TTC Wohlbach) relativ einfach (4:0) auf dem Weg ins Finale in die Schranken wies. Dafür hatte Schweiger im Viertelfinale gegen Matthias Danzer (TV Hilpoltstein) zu kämpfen, als er einen 2:3-Rückstand in ein 4:3 drehte.
Theresa Faltermaier jubelt gegen Koharu Itagaki
Bei den Damen schlug diesmal die Stunde der amtierenden deutschen Mädchen-15-Meisterin Theresa Faltermaier (TSV Dachau II), die im Halbfinale Vorjahressiegerin Naomi Pranjkovic (SV DJK Kolbermoor), die erkältet ist und damit nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, besiegte und schon in der Gruppenphase mit einem Sieg über Prankjovics Vereinskollegin Laura Tiefenbrunner ein erstes Ausrufezeichen gesetzt hatte. Im Finale zeigte die 15-Jährige gegen die zwei Jahre jüngere Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen), die bei den Erwachsenen beim SV Schott Jena in der 1. Bundesliga spielt, beim 4:2 (3:11, 11:4, 11:4, 11:8, 7:11, 11:7) ihr Können.
Im Herren-Doppel war Daniel Rinderer mit seinem jüngeren Bruder Jonas (TV Ruhmannsfelden) gegen das Drittliga-Duo Hannes Hörmann/Marius Zaus (beide DJK SpVgg Effeltrich) 3:2 (12:10, 7:11, 9:11, 11:8, 11:7) erfolgreich. Tags zuvor hatte Daniel Rinderer schon zusammen mit Janine Hanslick (TuS Fürstenfeldbruck) den Mixed-Wettbewerb gewonnen. „Das Triple kam sehr überraschend für mich, ich konnte bisher noch nie mehr als eine Konkurrenz gewinnen“, war der 21-Jährige Passauer selbst ganz baff. „Einfach sensationell, was ich in diesen zwei Tagen gespielt habe. Ich bin megastolz und sehr zufrieden mit meiner Performance.“ 2020 hatte er im Einzel-Finale gegen Daniel Weber (SpVgg Thalkirchen) gewonnen, 2022 mit seinem damaligen Mitspieler Petros Sampakidis (FC Bayern München) den Doppel-Wettbewerb für sich entschieden und 2017 ebenfalls mit Hanslick im Mixed triumphiert.
Titelverteidigerinnen im Damen-Doppel sind obenauf
Prankjovic/Tiefenbrunner haben im Damen-Doppel ihren Titel verteidigt. Nach einem 5:11 gegen Theresa Faltermaier/Melanie Merk (beide TSV Dachau II) drehten die beiden Kolbermoorerinnen den Spieß mit 11:6, 11:6 und 11:7 noch um.
BTTV-Präsident Konrad Grillmeyer zog ein zufriedenes Fazit: „Die Bayerischen Meisterschaften waren wieder hervorragend organisiert, da gibt kaum noch Steigerungsmöglichkeiten. Spielerisch war es ein relativ anspruchsvolles Niveau, ich habe teilweise richtig tolle Partien gesehen.“ Und schob angesichts den Damen-Einzelendspiels hinter: „Die Jugend ist auf dem Vormarsch.“
„Wir sind sehr zufrieden, es war ein super Turnier für uns, sowohl sportlich gesehen als auch das Drumherum. Das Teilnehmerfeld war besser besetzt im Vergleich zu den vergangenen Jahren“, meinte Manuel Hoffmann, stellvertretender Abteilungsleiter vom ASV Neumarkt. „Ein, zwei Kleinigkeiten, die nicht optimal gelaufen sind, werden wir uns auf die Fahnen schreiben und versuchen, nächstes Jahr zu verhindern. Auch ein Lob an alle Helfer und Schiedsrichter. Wir freuen uns auf nächstes Jahr.“