Aufsteiger SV Haiming bleibt nach der 2:8-Niederlage im 1. Rückrundenspiel weiter ohne Sieg und mit nur einem Punkt Tabellenletzter.
Im ersten Rückrunden-Heimspiel konnte vor über 100 Zuschauern gegen den FC Bayern München in Bestbesetzung nur Spitzenspieler Stefan Stockmann punkten.
Durch seine beiden Siege gegen den ehemaligen Deutschen Jugendmeister Schreiner (3:1) und Longhino (3:0), durchbrach er eine weitere Schallmauer (>TTR 2200) und ist mit dem 87. Platz nun auch in den Top 100 der Deutschlandrangliste vertreten. Er baute dabei seine positive Bilanz aus den letzten 5 Spielen auf 8:2 aus.
Die Vorentscheidung fiel schon nach den Doppeln, da Erifiu/Lindner 1:3 gegen Longhino/Sampakidis und Stockmann/Erber im 5. Satz in der Verlängerung 10:12 verloren. Letzteres war ein bedingungsloser Fight der vier Kontrahenten, welcher nach fast einer Stunde Spielzeit und einem vergebenen Matchball seitens der Haiminger schlussendlich an Schreiner/Datar überging.
Stockmann verkürzte im Anschluss in einer mitreißenden Partie gegen Schreiner auf 1:2, doch in den folgenden Einzeln waren die Spieler von Bayern München deutlich überlegen und so stand es nach dem ersten Durchgang 1:5, ehe Stockmann mit einem klaren 3:0 gegen Longhino (der im 1. Satz ein Medical Timeout nahm), den langjährigen Spitzen-Kaderspielers des BTTVs, den 2. Punkt holte.
Erber musste im Anschluss Schreiner zu einem klaren 3:0-Sieg gratulieren, während Erifiu und Lindner gegen Sampakidis und Datar stärker als im ersten Durchgang spielten. Die Spiele verliefen deutlich ausgeglichener, vor allem Eriifu setzte Sampakidis immer wieder vor schweren Aufgaben mit seinem druckvollen und höchst aggressiven Vorhand-Spiel. Sampakidis hatte über weite Phasen des Spieles Schwierigkeiten in sein schnelles und mit kurzen Bewegungen geführtes Spiel zu gelangen. So verliefen die Sätze sehr umkämpft, besonders der dritte Satz mit 19:17 für Erifiu war an Spannung fast nicht zu überbieten. Ein ähnlicher Krimi zeichnete sich im 5. Satz mit immer wieder knappen Führungen beider Sportler. Am Ende bewährte sich die höhere Ballsicherheit des Münchners und somit punktete er zum zwischenzeitlichen 2:7.
Ähnlich erging es Chinmay Datar. Der Inder bot im Vorjahr noch spektakuläre und knappe Spiele gegen das vordere Paarkreuz der Haiminger, ein Sieg gegen Erifiu und Lindner war entsprechend zu erwarten. Datar zeigte dies zu Beginn des Spieles eindrucksvoll. Im zweiten Satz begann der Haiminger aber besser und sobald er es schaffte, die unberechenbare Vorhand des Inders etwas mehr aus dem Spiel zu nehmen, kippte das Spiel sogar zu seinen Gunsten. Die späteren Sätze 12:10, 12:14 und 10:12 untermauern die starke Leistung von Lindner, auch wenn es am Ende für den Sieg leider nicht reichte.
Das nächste Heimspiel gegen Kist am 27.01.2024 wird für die Haiminger eine weitere Mammutaufgabe, dort werden abermals spannende und hochklassige Spiele zu erwarten sein, wenn die Würzburger um den zweimaligen Europameister Evgueni Chtchetinine in Haiming antreten.
Bericht und Fotos: Werner Brennenstuhl
