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Einzelsport Jugend  

„Andere Bedürfnisse als Jungen"

20 Mädchen beim "Girls only"-Trainingstag im Rahmen der Talentsichtung in Nürnberg

Ein im Tischtennis leider seltenes Bild: Eine Halle mit vielen, vielen Mädchen. Foto: Andrea Voigt

„Girls only“ hieß es vergangenen Sonntag in der Halle des SC 04 Nürnberg. Andrea Voigt, die im BTTV für die Talentsichtung zuständige Verbandstrainerin, hatte zu einem Mädchen-Trainingstag geladen. 20 Mädchen zwischen sechs und elf Jahren, die Voigt auf Turnieren u.a. den mini-Meisterschaften aufgefallen waren, schon auf dem Sprung in den U12-Kader sind oder ihr von Trainerkollegen zur Sichtung empfohlen wurden, waren der Einladung gefolgt. Sogar ein Geburtstagskind war dabei: Marie Lendroit vom FC Bayern München feierte am Lehrgangstag ihren neunten Geburtstag. Diesen beim Tischtennis verbracht zu haben, hat sie nicht bereut: „Es hat viel Spaß gemacht und ich habe zwei neue Freundinnen gefunden“, sagt sie.

„Gelegenheit, stärker wahrgenommen zu werden“ 

„Mädchen haben andere Bedürfnisse als Jungen, sie wollen mehr spielen und sich nicht so gerne messen. Sie brauchen eine harmonische Gruppe, in der sie sich wohlfühlen“, sagt Voigt und nennt weitere Beweggründe für den Mädchentag. „Wir wollten den Mädchen einmal die Gelegenheit geben, ganz unter sich zu sein und stärker wahrgenommen zu werden. Viele Mädchen sind in ihren Vereinen die einzigen und laufen am Rande mit. Außerdem wollten wir sehen, wie weit die Mädchen in ihrem Können sind, um für die eine oder andere ggf. weitere Fördermaßnahmen einzuleiten. Außerdem geht es generell darum, mehr Mädchen für den Turnier- und Spielbetrieb zu gewinnen.“ 

Abwechslungsreiches Programm

Auf dem Programm des Trainingstags standen ein Aufwärm-Kennenlernspiel, Ball- und Staffelspiele zur Schulung der Koordination, Schattentraining, Balleimertraining und TT-Übungen sowie nach der Pause ein Fang-TT-Spiel, bei dem die Trainer bis zur Erschöpfung gejagt wurden. Den Abschluss bildete ein kleines Turnier.

Starken und Defizite 

Voigts Fazit: „Die Mädchen haben alles, was man ihnen gesagt hat, gut an- und aufgenommen, ausgesprochen gut durchgehalten und sich auf die Übungen konzentrieren können. Allerdings schienen sie nicht geübt darin zu sein, miteinander längere Ballwechsel zu spielen. Die Trainer und Zuspieler trugen maßgeblich dazu bei, dass das Training am Tisch erfolgreich war. Alle müssen noch mehr Beinarbeit üben und sich trauen, die Vorhand und den Topspin einzusetzen.“

Dank an die Co-Trainer und Gastgeber

Voigts Dank gilt ihren mitwirkenden Trainerkollegen und helfenden Betreuer Milena Burandt, Nico Küspert, Kilian Dinkel, David Schlössinger, Daniel Winkler, Sam El Ghayati, Alex Graf sowie dem SC 04 Nürnberg für die hervorragenden Bedingungen. 

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