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Personal/Hintergrund  

Als Verbandsschiedsrichter im Deutschen Tischtennis-Pokal

Pokalspiel in Hilpoltstein nicht nur für Spieler und Zuschauer außergewöhnlich

Vollbesetzte Halle in Hilpoltstein beim Pokalspiel gegen Borussia Düsseldorf. Rechts am Tisch: Markus Kemether. Foto: Jürgen Renner

Am 22.09. war Borussia Düsseldorf im Achtelfinale des Deutschen Tischtennis-Pokal beim TV Hilpoltstein zu Gast. Nicht nur für das Team aus Hilpoltstein und die über 800 Zuschauer in der ausverkauften Hilpoltsteiner Stadthalle war dieses Spiel außergewöhnlich. Auch für zwei der Schiedsrichter am Tisch mit Verbandsschiedsrichterlizenz stellte dieser Abend etwas Besonderes in der bisherigen Laufbahn dar. Mit einem von Ihnen – Markus Kemether – sprach ich im Nachgang über das Spiel.

Der 47-jährige Kemether ist seit zwölf Jahren im Tischtennis aktiv. Schiedsrichter wurde er im Dezember 2019. Im Rahmen der bayerischen Jugendmeisterschaften in Ansbach startete das neue Ausbildungskonzept, das er im Herbst 2020 mit der praktischen Prüfung bei einem Spiel in der 3. Bundesliga erfolgreich abschloss.

Markus, wie bist du auf die Schiedsrichtertätigkeit aufmerksam geworden?

Markus Kemether: Ich betreue seit rund sieben Jahren unsere Jugendmannschaft. Dort sind Regelkenntnisse sehr wichtig. Schiedsrichter bin ich bereits einige Zeit im Fußball und Futsal. Als ich den Aufruf im Sportteil der Lokalzeitung sah, bot sich die Möglichkeit.

Aus welchen Einsätzen besteht dein „Alltagsgeschäft“?

Markus: Ab Mitte November starte ich nach den Einsätzen im Fußball in die Tischtennissaison. Üblicherweise bin ich in der Regionalliga als Oberschiedsrichter oder in der 2. und 3. Bundesliga am Tisch im Einsatz. Wenn Bedarf besteht, gehe ich auch gerne auf Turniere. Dort trifft man viele Kolleginnen und Kollegen auch aus entfernteren Gegenden Bayerns und kann sich austauschen.

Wie war für dich die Atmosphäre beim Pokalspiel?

Markus: Zuerst war ich natürlich positiv unter Strom gestanden. Ich habe vor dem Einsatz die Regularien und Abläufe gelesen und mich mit den Kollegen vor dem Spiel darüber ausgetauscht. Das erste Spiel durfte ich pausieren.  Im zweiten Spiel stieg ich dann als Assistent ein. Der Ablauf mit zwei Schiedsrichtern am Tisch und dem Einwerfen der Bälle war am Anfang etwas ungewohnt, hat sich aber schnell eingespielt.
Das Umfeld und die Zuschauer trugen hier weniger bei. Nach 24 Jahren als Fußballschiedsrichter bin ich einiges gewohnt. Da kann ich Sachen von außen gut ausblenden. Man nimmt die Atmosphäre um einen herum schon war. Der Fokus auf das Spiel wird aber nicht beeinflusst.
Das Spiel selbst hat es einem nicht zu schwer gemacht. Es war alles sehr entspannt und insgesamt sehr faire Spiele. Fast eine freundschaftliche Atmosphäre.

Mit deiner Verbandsschiedsrichter-Lizenz bietet sich selten die Möglichkeit, in der TTBL eingesetzt zu werden. Hast du Ambitionen auch weitere Lizenzstufen zu absolvieren?

Markus: Momentan bin ich mit meinen Einsatzgebieten zufrieden und möchte mich mindestens die nächsten ein bis zwei Jahre als VSR weiter einleben. Wenn sich dann die Möglichkeit ergibt, wäre der Nationale Schiedsrichter eine interessante Herausforderung.

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