<link news/data/2020/09/25/happy-und-ueberrascht/ _blank>Der TV 1879 Hilpoltstein wurde 2020 mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein‘“ ausgezeichnet. </link>Abteilungsleiter Ulrich Eckert hat im Interview mit dem DOSB verraten, wofür die Mittelfranken das Preisgeld investiert haben und was das große Ziel das Vereins ist.
Wofür haben Sie das Preisgeld investiert?
Eckert: Wir investieren es natürlich in unser Jugendtraining. Wir haben seit einigen Jahren dreimal in der Woche zwei externe Trainer bei uns, um unsere talentierten Jugendlichen zu fördern. Das betrifft unter anderem die Gruppe, die in der höchsten bayrischen Jugendliga antritt. Die externen Trainer kosten im Monat etwa 500 bis 600 Euro, aber es ist uns wichtig, das Niveau zu halten. Im Breitensport und für Schulaktionen stellen wir vereinsintern die Trainer.
Außerdem haben wir für unsere drei Top-Talente, die mit ihren Erfolgen wesentlich dazu beigetragen haben, dass wir „Das Grüne Band“ bekommen haben, die Kosten für die C-Lizenz übernommen. Hannes Hörmann, Matthias Danzer und Sebastian Hegenberger trainieren alle am Bundesstützpunkt in München; dort konnten sie eine Sonderausbildung absolvieren. Hinzu kommen natürlich permanente Ausgaben für Trainingsmaterial wie Bälle und Startgelder.
Wie sieht es denn aktuell aus: Dürfen Sie trainieren?
Eckert: Unsere Kaderathleten dürfen trainieren - und mit allen anderen werden wir demnächst wieder durchstarten. In den Pfingstferien geht es mit dem Training wieder los. Die Kinder und Jugendlichen sollen dann erst einmal spielen dürfen und Spaß haben, bevor wir dann wieder mit dem Systemtraining starten und an den Grundlagen arbeiten. Es ist uns aber wichtig, dass sie jetzt erst einmal reine Freude am Tischtennis spielen haben.
Lässt sich schon absehen, wie Ihr Verein die Corona-Zeit überstanden hat?
Eckert: Wir haben alle Jugendlichen angerufen, um bei ihnen nachzufragen, ob sie weiterhin dabei bleiben - auch wegen der Planung für die neue Runde. Es hat sich gezeigt, dass niemand aufhören will, weil er wegen Corona die Lust verloren hat. Wir werden also weiterhin vier Jugendmannschaften haben.
Was zeichnet - unabhängig von Corona - die Nachwuchsarbeit in Ihrem Verein aus?
Eckert: Unsere Herrenmannschaft spielt seit 15 Jahren in der 2. Bundesliga und das beschert uns immer Zulauf. Die zweite Mannschaft spielt in der Regionalliga, dort haben wir zuletzt deutschlandweit das jüngste Team - mit vier Jugendlichen unter 18 Jahren - gestellt. Das ist ebenfalls eine große Motivation.
Außerdem gelingt es uns immer wieder, neue Kinder und Jugendliche zu gewinnen. In vielen Sportarten müssen Spielgemeinschaften gegründet werden, weil der Nachwuchs fehlt - wir hatten vor Corona pro Training über 20 Kinder in der Halle. Das kommt im Tischtennis nicht so häufig vor. Wir haben dafür viele Schulaktionen in den verschiedenen Stufen gemacht und Mini-Meisterschaften ausgerichtet. So bleibt immer der ein oder andere bei uns hängen.
Was wäre der nächste Schritt in der Entwicklung des Vereins?
Eckert: Der ganz große Schritt wäre es natürlich, unsere Top-Jugendlichen in der ersten Mannschaft zu integrieren. Der Schritt zwischen der 2. und der 3. Bundesliga ist zwar groß, aber wir wollen sie langfristig auf das Niveau bringen, damit wir mit eigenen Spielern in der 2. Bundesliga spielen können. Das ist uns ganz wichtig. Wir wollen zudem im Schatten unserer drei Top-Jugendlichen von unten immer weiter aufbauen. Da sie ja gerade alle drei den Trainerschein gemacht haben, stehen sie auch unmittelbar als Vorbilder für den Nachwuchs zur Verfügung.