Mittlerweile seit fast 15 Jahren gibt es nun bereits ein Young Stars Team des Deutschen Tischtennis Bundes, das zum Ziel hat die Tischtennisjugend in der ganzen Bundesrepublik zu stärken und zu unterstützen. Nun zieht auch der Bayerische Tischtennis Verband nach und konnte nach einer Kick-Off-Veranstaltung Ende September in Ingolstadt die Gründung des BTTV-Juniorteams verkünden. Insgesamt 6 Jugendliche und junge Erwachsene sind Teil des Teams. Unter ihnen auch der 23-Jährige Patrick Rott vom TV 1911 Vohburg, wodurch unser Bezirk Oberbayern-Nord auch vertreten ist. In einem kleinen Interview erzählt Patrick unter anderem von seinen persönlichen Eindrücken, Beweggründen und gibt einen kurzen Einblick welche Aktionen als nächstes geplant sind und wie wir alle dabei unterstützen können.
Patrick, das erste Treffen ist nun knapp zwei Wochen her. Wie sind rückwirkend betrachtet deine ersten Eindrücke des neuen Juniorteams?
Generell war den ganzen Tag über eine gute Stimmung und man hat sofort gemerkt, dass es ein cooles Team ist. Obwohl ich selbst beispielsweise die anderen Mitglieder vorher noch gar nicht kannte, hat sich sofort so eine Art „Wir-Gefühl“ eingestellt. Die Zusammenarbeit war dann auch dementsprechend positiv und wir hatten viele verschiedene Ideen zu den einzelnen Themen, die auf unserer Agenda standen. Also rückwirkend betrachtet hat es einfach sehr viel Spaß gemacht und der Tag war super organisiert und gelungen.
Wie bist du auf das Projekt aufmerksam geworden? Wie ist der Kontakt zustande gekommen?
Anfang des Jahres wurden die einzelnen Bezirke vom BTTV angeschrieben und über die Idee ein Juniorteam zu gründen informiert. Dabei wurden die Bezirke gebeten junge Leute vorzuschlagen, von denen sie glauben, dass sie gut in das Team reinpassen würden und sich engagieren möchten. Ich bin daraufhin angesprochen worden, ob ich mir das vorstellen könnte und habe sofort zugesagt.
Warum Stand für dich außer Frage mitzumachen?
Ich selbst bin zum Tischtennis gekommen, da ich in der Schule in einer Sportklasse war, in der man sich zwischen Leichtathletik und Tischtennis entscheiden musste. Über den damaligen Trainer, der gerade ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) im Tischtennisbereich gemacht hat, bin ich dann auch in den Verein gekommen. Deswegen finde ich solche Programme und dass sich junge Leute engagieren sehr wichtig, da man so Kinder wieder zum Tischtennis spielen bewegen kann.
Welche Ziele verfolgt ihr denn und welche Punkte im Programm sind dir besonders wichtig?
Eigentlich teilt sich das ein bisschen in zwei Teile auf. Zum einen ist da wie gerade schon angesprochen, die Kinder wieder mehr an den Sport heranzuführen und so Mitglieder zu gewinnen und dann auch in den Vereinen zu halten. Über diese Fragen haben wir uns auch schon in der Eröffnungsveranstaltung Gedanken gemacht.
Zum anderen geht es uns aber auch darum den Verband in der Jugendarbeit zu unterstützen und unsere Ideen dabei aktiv einbringen zu können. Dabei wollen wir auch andere Jugendliche gerne dazu bewegen sich zu engagieren.
Da ich mich selber schon seit längerem als Trainer in unserem Verein in der Jugendarbeit engagiere, ist es mir natürlich wichtig, dass wir es mit unserem Juniorteam schaffen, Kids an die Platte zu bringen, die Jugend im Verband zu stärken und so unsere eigenen Interessen noch mehr vertreten werden können.
Wann und wie geht es jetzt weiter? Sind bereits die ersten Aktionen geplant?
Zunächst haben wir nun erstmal eine große Ideensammlung hinter uns, die wir bei der Eröffnungsveranstaltung in Ingolstadt durchgeführt haben. Eine konkrete Aktion oder Event ist dabei zwar noch nicht geplant, aber es gab viele Vorschläge, unter anderem zum Beispiel ein Schwarzlichtturnier. Der Vorschlag ist bei allen Mitgliedern auf Begeisterung gestoßen, weil es so etwas im Tischtennis zurzeit noch nicht gibt und ich denke, dass dies möglicherweise irgendwann eines der ersten konkreten Projekte sein könnte.
Übernächstes Wochenende fahre ich zusammen mit einem Mitglied nach Bremen zu einem Netzwerktreffen, das vom Deutschen Tischtennisbund und des Deutschen Juniorteams organisiert wird. Ich denke, dass uns auch dort viele neue Eindrücke und Ideen erwarten, die wir dann für unser Team mitnehmen können. Immerhin sind wir noch ein sehr junges Team und können von erfahreneren Juniorteams bestimmt einige Tipps und Tricks bekommen.
Kann man auch als Verein oder Erwachsener etwas tun um euch zu unterstützen?
Unterstützung kann man immer gebrauchen. Ich denke da zum Beispiel an die Ausrichtung von Turnieren, wie etwa dem Schwarzlichtturnier. Für viele Aktionen, die wir planen, werden wir bestimmt auf die Mithilfe unserer Vereine angewiesen sein, sei es dabei einen Austragungsort für Turniere oder andere kleine Events zu stellen oder auch Hilfe und Unterstützung bei der Durchführung. Auch wenn Ideen von Vereinen oder Erwachsenen zur Jugendarbeit kommen, darf natürlich jeder auf uns zukommen und wir schauen gemeinsam, ob es sich umsetzen lässt.
Zum Abschluss: „Trau dich. Engagier dich!“ – das ist ein Motto des Juniorteams. Kann jeder Kontakt zu euch aufnehmen und mitmachen? Warum würdest du anderen jungen Menschen dazu raten sich dem Juniorteam anzuschließen?
Klar, generell kann jeder zwischen 16 und 26 Jahren bei uns im Team mitmachen – wir sind immer froh für weitere Unterstützung. Dabei kann man entweder direkt auf uns Mitglieder zugehen, aber natürlich beispielsweise auf Christine Zenz oder Michael Hagmüller vom BTTV.
Bisher macht dieses Projekt echt Spaß und der Tag in Ingolstadt war einfach lustig und cool. Außerdem finde ich es toll, dass man als junger Mensch seine eigenen Ideen einbringen kann, sich dabei selbst weiterentwickelt und gleichzeitig noch etwas Gutes tut.
Wir danken Patrick sehr herzlich für das Interview und wünschen ihm und dem gesamten Juniorteam eine spannende Zeit, tolle Projekte und viel Spaß und Erfolg bei den kommenden Aktionen!
