Auf bttv.de konzentrieren wir uns im Rahmen unserer Berichterstattung von nationalen und internationalen Turnieren wie den heute zu Ende gegangenen Jugend-Europameisterschaften in Malmö in der Regel auf das Abschneiden unserer bayerischen Athletinnen und Athleten. Diesmal machen wir eine Ausnahme. Die Performance der Ukrainerin Veronika Matiunina, die seit Ausbruch des Krieges in ihrer Heimat am Leistungszentrum des BTTV in München lebt und unter der Regie von BTTV Verbandstrainerin Krisztina Toth trainiert, verdient es am Anfang zu stehen: Mit Toth als Coach (außer es ging gegen DTTB-Starter) gewann die 17-Jährige vom Damen-Zweitbundesligisten TTC Langweid in Malmö zweimal Gold und einmal Silber: Bereits am Freitagabend bejubele Matiunina zusammen mit dem Spanier Dani Berzosa den Titelgewinn im Mixed, am Sonntag mit der Italienerin Nicole Arlia dann jenen im Doppel. Einen Dreifachsieg verhinderte die Rumänien Bianca Mei Rosu, der sich Matiunina im Einzel-Endspiel 12:14, 6:11, 12:14 und 9:11 geschlagen geben musste.
Halbfinale über sieben Sätze mit besserem Ende für Gegnerin
Die einzige Individual-Medaille für Bayern und gleichzeitig die einzige Einzel-Medaille für Deutschland holte Koharu Itagaki in bronzener Farbe. Nach dem Titelgewinn im Teamwettbewerb verpasste die zierliche Kurznoppenstrategin vom TSV Bad Königshofen (SBEM seit 1. Juli: TSV Dachau) den Einzug ins Solo-Finale nur um Haaresbreite: Im Halbfinale unterlag sie der späteren Europameisterin Hanka Kodetova aus Tschechien in sieben Sätzen 5:11, 10:12, 11:9, 11:6, 11:4, 5:11, und 10:12. Auch im Mixed waren es die späteren Titelgewinner, die Itagaki und ihren italienischen Partner Danilo Faso aus dem Rennen warfen: Gegen die Polen Aleks Pakula/Katarzyna Rajkowska verlor das Duo im Viertelfinale mit 2:3. Zum Doppel-Wettbewerb konnte Itagaki aufgrund einer Schulterverletzung ihrer Partnerin Josephina Neumann nicht antreten.
EM-Debütant Jonas Rinderer schafft es bis ins Viertelfinale
Für die weiteren BTTV-Starter Jonas Rinderer (TV Ruhmannsfelden, Jungen U15), Melanie Merk (TTC Langweid, Mädchen U19) und Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor, Jungen U19) lagen die Medaillenränge trotz guter Leistungen (noch) außer Reichweite. Am weitesten, nämlich bis ins Viertelfinale, ging es für EM-Debütant Rinderer im Doppel-Wettbewerb mit DTTB-Kollege Alexander Uhing. Eine echte Chance auf den Vorstoß in die Medaillenränge hatte das Duo beim klaren 0:3 gegen die Polen Aleks Pakula/Jan Mrugala allerdings nicht. In den Einzel-Wettbewerben erreichten Rinderer und Merk jeweils die Runde der besten 32: Rinderer unterlag hier dem Türken Görkem Öcal ebenso mit 2:4 wie Merk nach 2:0-Führung der polnischen „Materialspielerin“ Anna Brzyska. Qualifikant Haspel schaffte als Gruppensieger den Sprung ins Hauptfeld, wo ihn in Runde 1 gegen den Portugiesen Rafael Kong das Aus ereilte.
In den Team-Wettbewerben hatten die DTTB-Auswahlen Gold (Mädchen U15), Silber (Jungen U19) und Bronze (Mädchen U19) gewonnen. In den Individual-Wettbewerben schaffte es außer Itagaki im Einzel nur Mia Griesel (Bronze im Doppel der Mädchen mit der rumänischen Einzelsiegerin bei Rosu) aufs Siegerpodest.