Die Schiedsrichter-Besetzung bei Großturnieren wird immer mehr zu einer besonderen Herausforderung für die Einsatzplaner im Fachbereich Schiedsrichter.
Nur mit der Unterstützung aus den Landesverbänden Oberösterreich, Thüringen und Westdeutschland sowie aus 11 von 16 Bezirken im BTTV konnte der Schiedsrichter-Bedarf für das zweitwichtigste Jugendturnier in Deutschland gedeckt werden.
Die bayerische Schiedsrichter-Vereinigung bedankt sich ganz herzlich bei den "ausländischen" Schiedsrichterkollegen für deren Engagement und Mitwirkung:
Silvia Hartmann, WTTV
Sven Trautwein, Weimar, ThTTV
Franz Klesen, Erfurt, ThTTV
Ludwig Gränitz. Linz, OÖTTV
Die eingesetzten vier Schiedsrichterinnen und neunzehn Schiedsrichter hatten teilweise große Wegstrecken zurückzulegen. Die beiden Thüringer Kollegen mussten insgesamt 860 km Fahrleistung erbringen und bereits Freitagnachmittag zum Turnierort anreisen. Vier Schiedsrichter bewältigten über 600 km Fahrstrecke, vier Kollegen über 400 km, sieben über 200 km. Nur fünf der 23 eingesetzten Schiedsrichter hatten Anreisewege unter 100 km.
Um so höher ist die Einsatzbereitschaft aller eingesetzten Schiedsrichter zu bewerten und vor allem stellt es keine Selbstverständlichkeit dar in Zeiten der Teuerung und Kostenexplosion das Privatauto für solche Reisestrapazen einzusetzen, obwohl die dadurch entstehenden Kosten bei weitem nicht durch die aktuelle Reisekostenvergütung abgedeckt werden.
Erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass der "sparsame" DTTB für den Anreisetag Freitag keine Tagegelder für den Verpflegungsmehraufwand bereitstellt und die Einsatzvergütung von 30 EUR pro Turniertag gerade einmal zum Überleben (Essen und Trinken) reicht.
Alle die sich für eine Schiedsrichter-Laufbahn im Tischtennissport interessieren, sollten nicht den Vergleich mit den Verdienstmöglichkeiten eines Fussball-Schiedsrichters heranziehen.
Schiedsrichter im Tischtennissport ist eine freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit ohne Anspruch auf eine angemessene Honorierung.