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Betriebsunfall wird schnell repariert

Herren des TTC Wohlbach Meister der Regionalliga Süd/Bisher ungeschlagen durch die Saison gekommen

Die Meistermannschaft nach dem Sieg in Gräfelfing mit den mitgereisten Fans. Fotos: Horst Marr

Nach dem Abstieg aus der 3. Bundesliga der Herren meldet sich der TTC Wohlbach nach einjährigem Intermezzo in der Regionalliga Süd dort wieder zurück. Zwei Spieltage vor Saisonende machte der TTC sein Meisterstück durch einen 9:1-Auswärtssieg beim TSV Gräfelfing. In der gesamten Saison blieb Klub vor den Toren Coburgs ungeschlagen, vier 5:5-Unentschieden stehen zu Buche.

TSV Gräfelfing, da war doch was? Richtig, mit einem 10:0-Heimsieg setzte der TTC seine erste Duftmarke, ungleich schwerer war das zweite Match gegen Hilpoltsteins Reserve. Nach zwischenzeitlicher 4:0-Führung war der Sieg (6:4) jedoch nie in Gefahr. Arg viel geändert hatte sich beim Oberfranken-Klub auch nicht. Borna Kovac blieb die Nummer eins, nur Nestor Wasylkowski wechselte im Sommer von Regionalliga-Absteiger TTC Zehla-Mehlis die Fronten. Roman Rosenberg rückte dafür ins hintere Paarkreuz und wusste mit einer 30:4-Einzelbilanz zu überzeugen. Auch Grozdan Grozdanov trug sein Scherflein, auf weniger Einsätze als im Vorjahr kam Patrick Forkel.

Auswärtssieg in Hilpoltstein vor rund 100 Zuschauern

Nach drei weiteren Siegen folgten zwei Remis. Das dritte Unentschieden gab's gegen Verfolger TTC SR Hohenstein-Ernstthal II, als Kovac sieben Matchbälle in seinem zweiten Einzel vergab. Ein Meilenstein in Richtung Titel war der 6:4-Auswärtssieg beim weiteren Meisterschaftskonkurrenten TV Hilpoltstein II, als das Spiel trotz zwischenzeitlichem 0:1-, 1:2- und 2:3-Rückstand noch gedreht wurde. Drei Einzel wurden mit 3:0 gewonnen, Rosenberg steuerte in einem Fünf-Satz-Match nach 1:2-Rückstand den entscheidenden sechsten Punkt bei. Gestern machte der TTC Wohlbach nun sein Meisterstück und will im letzten Spiel am kommenden Sonntag beim TSV Bad Königshofen II, der in der Hinrunde mit 10:0 aus der eigenen Halle gefegt wurde, ungeschlagen bleiben.

„Es ist so gelaufen, wie wir uns das gewünscht haben“, sagt Abteilungsleiter Hubert Becker, der hervorhebt, dass sein Team in den entscheidenden Spielen Nervenstärke bewiesen hat. „Im Hinspiel gegen Hilpoltstein II haben wir ohne unsere Nummer zwei gespielt und trotzdem 6:4 gewonnen und das Rückspiel vor rund 100 Zuschauern ebenfalls 6:4, wobei dieser Sieg höher hätte ausfallen müssen.“ Jene Nummer zwei heißt bekanntlich Wasylkowski, der am Sonntag und auch gegen Bad Königshofen II fehlt(e). Bei ihm ist auch noch nicht klar, ob er nächste Saison dabei ist. „Das war ein guter Griff von uns. Er hat sich gesteigert und mit 9:3 eine Bombenbilanz in der Rückrunde. Wasylkowski ist ein Spin-Spieler, sondern steht stets nah am Tisch. Mit schneller Reaktion spielt er kurze Bälle“, beschreibt Becker seinen Spieler. 

„3. Bundesliga wird von Jahr zu Jahr stärker"

Dann wieder in der 3. Bundesliga, wo sich der Klub aus dem 320-Einwohner-Ort seit 2014 ununterbrochen aufgehalten hatte – bis 2022. „Ohne Corona wären wir nicht abgestiegen, Immer wenn wir in Schwung waren, hatten wir Pause. Am Ende konnten wir den Abwärtstrend nicht stoppen.“ Nun geht aber der Blick nicht zurück, sondern in die Zukunft. Vermutlich bleibt der Kader also zusammen, auch Grozdanov wird das Vertrauen geschenkt, zumal er in der Region wohnt und arbeitet. „Ihm wollen keinen vor die Nase setzen“, so Becker, der zuletzt seinen erfolgreichen Nachwuchsakteur Georg Neugebauer beim Verbandsranglistenturnier Bayern-Nord coachte. 

Ziel sei der Klassenerhalt, die dritthöchste Spielklasse werde von Jahr zu Jahr stärker. „Ich denke, dass wir uns mit allen Mannschaften auf Augenhöhe befinden. Mein Gefühl sagt mir, dass die Teams der unterer Tabellenhälfte eng beieinander liegen werden, wir aber herausragen“, wagt Becker eine Prognose und sieht sein Team folglich auf Rang fünf oder sechs.

Die Bilanz des TTC Wohlbach in den vergangen 15 Jahren

Die Bilanz des TTC Wohlbach in den vergangen 15 Jahren

  • 2022/23: Regionalliga Süd, Platz eins, 30:4 Punkte –  Aufstieg in die 3. Bundesliga
  • 2021/22: 3. Bundesliga, Platz neun, 13:37 Punkte
  • 2020/21: 3. Bundesliga, Platz acht, 2:10 Punkte – Saisonabbruch
  • 2019/20: 3. Bundesliga, Platz zwei, 21:9 Punkte Saisonabbruch
  • 2018/19: 3. Bundesliga, Platz vier, 19:17 Punkte
  • 2017/18: 3. Bundesliga, Platz acht, 11:25 Punkte
  • 2016/17: 3. Bundesliga, Platz acht, 14:22 Punkte
  • 2015/16: 3. Bundesliga, Platz neun, 9:27 Punkte
  • 2014/15: 3. Bundesliga, Platz neun, 9:27 Punkte
  • 2013/14: Regionalliga Süd, Platz drei, 27:9 Punkte – Qualifikation für neue 3. Bundesliga
  • 2012/13: Regionalliga Süd, Platz fünf, 18:18 Punkte
  • 2011/12: Regionalliga Süd, Platz sieben, 13:23 Punkte
  • 2010/11: Oberliga Bayern, Platz zwei, 30:10 Punkte – Aufstieg durch Relegation
  • 2009/10: Bayernliga Nord, Platz eins, 39:1 Punkte Aufstieg in die Oberliga Bayern
  • 2008/09: Bayernliga Nord, Platz drei, 21:15 Punkte 
Doppel Roman Rosenberg (rechts) und Patrick Forkel
Doppel Borna Kovac (links) und Grozdan Grozdanov.
Ob Nestor Wasylkowski dem TTC Wohlbach auch nächstes Saison zur Verfügung steht, ist noch unklar. Foto: Hubert Becker

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