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Seniorensport  

Die drei Musketiere landen auf Rang sechs

Damen werden Vierter/Deutschland-Pokal der Seniorinnen und Senioren 60

Das BTTV-Team in Berlin (hinten von links): Daniela Baumann, Robert Fallica, Uwe Endres, Paul-Jürgen Schuhmacher sowie (vorne von links) Evi Paetzold, Silvia Stäblein und Karen Hellwig. Fotos: privat

Beim Deutschland-Pokal der Seniorinnen und Senioren 60 in Berlin haben die Teams des Bayerischen Tischtennisverbands (BTTV) die Plätze vier (Damen) und sechs (Herren) belegt.

Die Seniorinnen in der Aufstellung Karen Hellwig (SV Eurasburg-Beuerberg), Daniela Baumann, Silvia Stäblein (beide SB Versbach) und Evi Paetzold (SpVgg Greuther Fürth) gewannen in der Vorrunde beide Spiele glatt mit 4:0 gegen den RTTVR (Rheinland/Rheinhessen) und TTVMV (Mecklenburg-Vorpommern). Auch in der Zwischenrunde lief es wie am Schnürchen, gegen den HATTV (Hamburg) sprang ein 4:0 heraus. Hellwig, Baumann und Stäblein brauchten nur drei Sätze, um die Partie für sich zu entscheiden. Nur Paetzold benötigte fünf Sätze, um ihre Gegnerin Sabine Dittmer nach zwischenzeitlichem 1:2 noch 3:2 schlagen zu können.

In der K.o.-Runde wartete Favorit TTBW (Baden-Württemberg). Baumann, die am Freitag von ihrem Verein die Leistungsnadel für 50 Jahre verliehen bekommt, musste sich gegen Hannelore Stowasser (0:3) beugen, dafür fuhren Hellwig (3:0 gegen Anka Mutke) und Stäblein (3:2 gegen Andrea Schödel) Siege ein. Im Doppel waren Baumann/Stäblein auf Augenhöhe mit Stowasser/Karin Hoffmann und konnten mit einem klaren 11:2 zum 2:2 ausgleichen. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen, es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, doch am Ende musste das bayerische Duo mit 11:13 den Gegnerinnen beim Jubeln zusehen. „Das war so saueng“, haderte Baumann etwas mit dem Schicksal. Somit stand es nach vier Begegnungen 2:2, mit den zwei Einzeln bog der TTBW auf die Siegerstraße ein. Hellwig verlor 1:3 gegen Stowasser und Baumann 0:3 gegen Schödel, womit der TTBW mit 4:2 als Sieger hervorging. „Stowasser ist eine ausgebuffte Spielerin. Um gegen sie zu gewinnen, muss sie einen schlechten Tag haben und man selbst einen guten erwischen“, schätzte Baumann die schwäbischen Spielerinnen stark ein.

Ebenfalls mit 2:4 mussten die BTTV-Vertreterinnen sich gegen den PTTV (Pfalz) geschlagen geben. Hellwig und Baumann verloren ihre beiden Einzel jeweils 1:3, Stäblein rang Bettina Schmidt in fünf Sätzen 3:2 (11:8, 12:10, 11:13, 3:11, 12:10) nieder, im Duett mit Baumann gelang ebenfalls mit einem 3:2 der 2:2-Ausgleich. Hellwig und Stäblein verloren danach ihre Einzel 2:3 und 1:3, womit die Pfälzerinnen mit 4:2 als Siegerinnen feststanden und das BTTV-Quartett dadurch Vierter wurde. „Es ist enttäuschend, weil wir ganz vorne mitspielen wollten. Mit etwas mehr Fortune hätten wir mehr reißen können“, sagte Baumann und schob hinterher: „Wir sind angetreten, um zu gewinnen.“

Nur zu dritt in die Bundeshauptstadt gereist

Die Herren waren nur als Trio nach Berlin gereist, neben Paul Beisler (1. FC Hösbach) musste auch Jürgen Fietz (DJK Sparta Noris Nürnberg) krankheitsbedingt seine Teilnahme kurzfristig absagen. Paul-Jürgen Schuhmacher (TSV Ottobrunn), Robert Fallica (TSV Poing) und Uwe Endres (TG Zell) hielten die weiß-blaue Fahne hoch und hatten in der Vorrunde gegen den TTBW keine Chance – 0:4. Dafür war gegen den TTTV (Thüringen) die Messe schnell gelesen, beim 4:0 gab nur Schuhmacher einen Satz ab. In der Zwischenrunde gab es ein 1:4 gegen den HETTV (Hessen), einzig das Doppel Endres/Schuhmacher konnte ihr Match für sich entscheiden. 

Die K.o-Runde begann vielversprechend, gegen den PTTV wurde 4:2 gewonnen. Nach den zwei Einzeln stand es 2:0 für Bayern, doch die Pfälzer stellten auf 2:2. Schuhmacher, (der sich im Turnierverlauf an der Wade verletzte, aber durchhielt) brachte sein Einzel über die Runden und damit den BTTV mit 3:2 wieder in Front. Fallica hatte es im sechsten Spiel somit in der Hand und ließ sich auch von einem 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen. Schlussendlich holte er mit 3:2 den vierten Zähler. Weiter ging es gegen den TTVSH (Schleswig-Holstein), gegen den es allerdings nichts zu erben gab. 0:4 hieß es am Ende, wenngleich Fallica und Endres jeweils nur 2:3 verloren und Ersterer zwischenzeitlich 2:0 in Front lag. Am Ende stand Platz sechs zu Buche, was für Fallica ein Erfolg war. „Die Pfalz war punktetechnisch viel besser als wir, zudem sind unsere beiden besten Spieler ausgefallen. Es hat allen Spaß gemacht und war sportlich eine Herausforderung.“ Nicht allein das Sportliche stand im Vordergrund. „Am Samstag gab es einen Bunten Abend im Hotel. Das war ein tolles Zusammentreffen, dadurch entwickeln sich auch richtige Freundschaften“, erklärt 61-Jährige, der hofft, dass das Pokalturnier auch mal in Bayern ausgetragen wird und es dieses noch viele, viele Jahre gibt. „Eine Eins mit Sternchen“, gab Fallica, der sich und seine zwei Mitstreiter in Anlehnung an den gleichnamigen, vielfach verfilmten Roman „Die drei Musketiere“ nannte, dem Veranstalter ttc berlin eastside die Bestnote. Auch Baumann war voll des Lobes: „Organisatorisch war alles super. Es war ein Traumturnier, weil man Gegnerinnen hatte, gegen die man sonst nie spielt.“

Auch BTTV-Verbandsfachwart Seniorensport Michael Hellwig zog ein positives Resümee: „Eine deutliche Steigerung bei den Damen und Herren im Vergleich zum Vorjahr. Die Stimmung war bombastisch.“

Gesamtsieger wurde diesmal der TTBW durch die Plätze vier bei den Senioren und eins bei den Seniorinnen.

Die Damen mit (von links) Evi Paetzold, Silvia Stäblein, Karen Hellwig und Daniela Baumann ganz für sich.
Die Herren vor dem ersten K.o.-Runden-Spiel gegen den PTTV.
Die drei Musketiere.
Der begehrte Pokal geht diesmal an den TTBW.

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