Titelverteidigerin Laura Tiefenbrunner (SV DJK Kolbermoor) und Matthias Danzer (TV Hilpoltstein), der erst vor zwei Wochen Deutscher Meister der Jugend 18 wurde, haben bei den 74. Bayerischen Meisterschaften der Damen und Herren A-Klasse in Neumarkt/Oberpfalz die Einzel-Titel gewonnen. Tiefenbrunner war außerdem im Mixed mit Vereinskollege Luis Kraus (SpVgg DJK Kolbermoor) nicht zu toppen. Im Doppel der Herren kam der lautstarke Titeljubel aus den Kehlen von Daniel Rinderer und Petros Sampakidis (beide FC Bayern München) nach einem ganz knappen Finalerfolg über Matthias Danzer/Sebastian Hegenberger (beide TV Hilpoltstein). Im Damen-Doppel ging Gold an die unterfränkische Kombination Sophie Ott/Sophia Deichert (RV Viktoria Wombach/TV Hofstetten), Silber an Lea Fath/Johanna Dietrich (TV Hofstetten/DJK SB Regensburg).
Tiefenbrunner wird Favoritenrolle gerecht
In der Damen-Konkurrenz spielte Tiefenbrunner die erwartet dominante Rolle. Auch das Endspiel gegen Überraschungsfinalistin Stefanie Felbermeier (TuS Fürstenfeldbruck), die im Viertelfinale die an Position zwei gesetzte Koharu Itagaki (TSV Bad Königshofen) aus dem Rennen geworfen hatte und sich anschließen gegen Milena Burandt (DJK SB Landshut) behauptete, war mit 4:0 eine klare Angelegenheit. „Ich war mir meiner Favoritenrolle von Anfang an bewusst, was natürlich immer auch ein bisschen Druck bedeutet. Jetzt bin ich einfach super glücklich, dass ich dem standhalten und meinen Titel verteidigen konnte. Da auch schon länger kein so intensives Turnier über zwei Tage mehr gespielt habe, hatte ich am Finaltag anfangs etwas Probleme in mein Spiel zu kommen, konnte mich aber steigern. Entgegen kam mir auch, dass mir das Spiel meiner Halbfinal- und Finalgegnerinnen Sophia Deichert und Steffi Felbermeier ganz gut liegt. Ich muss auch sagen, dass ich fast ein bisschen froh bin, dass es nicht zum Duell mit Koharu Itagaki kam. Ich habe noch nie gegen sie gespielt, könnte mir aber schon vorstellen, dass es nicht leicht geworden wäre. Sie ist so süß und spielt schon so gut und frech“, so Tiefenbrunner.
Danzer bestätigt seine Topform
Im Finale des Herren-Einzels traf Danzer in der Neuauflage des Halbfinals der Deutschen Jugendmeisterschaften auf Mike Hollo (SV Riedering), der sich im Halbfinale über den an Position eins gesetzten Topfavoriten Daniel Rinderer behauptete. Mit 4:1 wiederholte Danzer seinen Erfolg von vor zwei Wochen und war mit sich freilich sehr zufrieden: „Es ist mein erster Bayerischer Meistertitel bei den Herren und ich bin einfach sehr, sehr glücklich, dass ich meine guten Leistungen in der Jugend hier bestätigen konnte. Es war ein hartes und anstrengendes Turnier mit wenig Pausen. Ich habe von Anfang konsequent gespielt und mich immer wieder neu motivieren und fokussiert.“
Familiäre Atmosphäre beim ASV Neumarkt
Wiederholt meisterlich präsentierte sich auch der ASV Neumarkt, der nach 2020 zum zweiten Mal in Folge (2021 mussten die „Bayerischen“ Corona bedingt entfallen) als Gastgeber des wichtigsten BTTV-Turniers fungierte und dafür von allen Seiten nur Lob ernten. „Wir sind zufrieden, wenn die Sportler zufrieden sind“, sagt Abteilungsleiter Stefan Hoffmann in großer Bescheidenheit. Rund 30 Helfer waren an beiden Turniertagen beinahe rund um die Uhr mit Auf- und Umbau, Catering, Turnierleitung und dem Livestream-Angebot beschäftigt. Darunter Hofmanns gesamte Familie mit Frau Renate als „Turniermama“, Tochter Ramona sowie den Söhnen Michael und Jungen-Bundestrainer Manuel. „Da wir die Turnierleitung erstmals komplett in Eigenregie gemacht haben, tauchten da noch ein paar kleinere Problemchen auf, die wir aber schnell in den Griff bekommen haben und für nächstes Mal abstellen werden.“ Apropos nächstes Mal: Der ASV Neumarkt hat sich bereits um die Ausrichtung für die Titelkämpfe 2023 bis 2026 beworben. „Ob wird den Zuschlag bekommen, wird das BTTV-Präsidium nach seinen Neuwahlen im Juli entscheiden“, verrät Vater Stefan.
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