Nach Bezirksschiedsrichter und Verbandsschiedsrichter ist der Nationale Schiedsrichter (NSR) die dritte Lizenzstufe für Tischtennis-Schiedsrichter.
Nationale Schiedsrichter werden vom Ressort Schiedsrichter im DTTB ausgebildet und sollen vorzugsweise auf Bundesebene in den ersten bis dritten Bundesligen als Oberschiedsrichter und in den Profiligen (TTBL Herren und 1. BL Damen) auch als Schiedsrichter am Tisch eingesetzt werden.
Von dieser Vorgabe des DTTB und der TTBL GmbH abgeleitet ergibt sich für Bayern ein aktueller Bedarf von 50 NSR.
Dieser Bedarf konnte bisher nur zu 50 % gedeckt werden.
Normalerweise erhält jeder Verband nur alle zwei Jahre einen Ausbildungsplatz vom DTTB-RSR, d. h. die bayerische Schiedsrichtervereinigung hätte rechnerisch 50 Jahre benötigt, um diese Unterdeckung auszugleichen.
Die stetige Forderung des Fachbereichs Schiedsrichter diese Ausbildungsquote der aktuellen Lage anzupassen, führte dazu, dass uns bei den Prüfungsterminen im Oktober und Novemer 2021 sowie April 2022 Sonderkontingente zugebilligt wurden.
So konnten bereits im Herbst 2021 sechs bayerische Verbandsschiedsrichter die begehrte NSR-Lizenz erwerben (wir berichteten darüber).
Anläßlich der Deutschen Jugend-Meisterschaften vom 22. bis 24. April 2022 in Chemnitz bot nun das DTTB-RSR die dritte Prüfungsveranstaltung innerhalb eines Halbjahres an.
Johannes Eichinger (vom VfR Laberweinting im Bezirk OBB-Nord, SR seit 2002) und Ralf Katzmarak (vom TSV Spiegelau im Bezirk Ndb-Ost, SR seit 1989) nahmen die beschwerliche Reise über 400 km auf sich, um sich den dreitägigen Prüfungsanforderungen mit Erfolg zu stellen.
Die Zahl der bayerischen NSR wächst damit auf 32 an, was immer noch 33 % Unterdeckung bedeutet.
Wir gratulieren den beiden Neu-NSR ganz herzlich zur bestandenen Prüfung und wünschen ihnen viel Freude bei ihren zukünftigen Einsätzen in den höchsten nationalen Ligen.