Der Bayerische Tischtennisverband verfügte in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts über fast 900 lizenzierte Schiedsrichter. Ende des Jahres 2021 müssen wir feststellen, dass wir in drei Jahrzehnten zwei Drittel aller Schiedsrichter verloren haben.
Die Ursachen dafür sind vielfältig: Alters- oder krankheitsbedingtes Ausscheiden, Interesse an der Ehrenamtsaufgabe Schiedsrichter geht verloren, andere Ämter bzw. Funktionen im Verein oder Verband sind wichtiger, andere Prioritätensetzung in der Freizeitgestaltung, Unvereinbarkeit mit dem Beruf, usw.
Von den derzeit noch 260 aktiven Schiedsrichter haben in der Spielzeit 2021-22 nur 68 % Einsätze übernommen. Ihrer Fortbildungsverpflichtung (eine Fortbildung innerhalb von zwei Jahren) sind in der Spielzeit 2021-22 bisher nur 44 % der Schiedsrichter nachgekommen.
Der Fachbereich Schiedsrichter möchte sich mit der beschriebenen Problemstellung im Rahmen einer Studie näher beschäftigen und hat deshalb alle lizenzierten bayerischen Schiedsrichter gebeten einen Fragebogen zur Einsatzbereitschaft, Motivation und Zufriedenheit zu bearbeiten.
Der Fachbereich erhofft sich Antworten auf und Erklärungen für die oben aufgezeigte Problemstellung und positive Impulse für die zukünftige Schiedsrichterentwicklung im Verband.