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Frage: (Zitiert aus "tischtennis", November 2011): Im Doppel wirft ein Spieler beim Versuch, den Ball aus der Halbdistanz zurückzuschlagen, eine Umrandung um. Sein Doppelpartner ist davon so irritiert, dass er den nächsten Rückschlag des Gegners nicht mehr zurückspielt. Ist hier stets auf Wiederholung zu entscheiden ?

 

Antwort von Torsten Küneth: Michael Keil, Regelexperte von "tischtennis", führt in seiner Antwort bereits aus, dass keineswegs automatisch auf Wiederholung zu entscheiden ist. Vielmehr liegt es in der Zuständigkeit des Schiedsrichters, festzustellen, ob "die Spielbedingungen auf eine Art gestört werden, die das Ergebnis des Ballwechsels beeinflussen könnte."

Ergänzend sei noch hinzugefügt, dass diese Entscheidung in obiger Situation normalerweise "Nein" lauten wird. Grund hierfür sind die Ausführungen im Schiedsrichterhandbuch der ITTF zu einem "Let" (Wiederholung). Dort heißt es in Abschnitt 11.3.2.: "Ein Ballwechsel solllte normaler Weise nicht wiederholt werden, wenn die Störung aus einem Umstand resultiert, der zu Beginn des Ballwechsels bereits vorhanden war. Zum Beispiel sollte ein Spieler, der mit seinem Doppelpartnter zusammenstößt oder eine Umrandung umtritt, und dem dadurch der Rückschlag misslingt, nicht den Vorteil einer Wiederholung erhalten."

Eine Irritation dadurch, dass der (zu Beginn des Ballwechsels vorhandene) Doppelpartner die (zu Beginn des Ballwechsels vorhandene) Umrandung umtritt, wird regelmäßig nach diesem Grundsatz zu beurteilen sein, so dass auf Wiederholung nur bei weiteren besonderen Umständen entschieden werden wird.