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Personal/Hintergrund  

Seitenwechsel - Schiedsrichterberichte von der EM

Teil 1 - Referee

Der stellvertretende Oberschiedsrichter Sven Weiland während der "Ruhe vor dem Sturm". Foto: Torsten Küneth

Seit Donnerstag laufen die European Championships in München und seit heute die Wettbewerbe im Tischtennis. Teil des Sportes sind nicht nur die Sportlerinnen und Sportler selbst. In München sind 36 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter aus ganz Europa im Einsatz. Ein Sportevent mitten in München – idealer Anlass für einen „Seitenwechsel“ und Überblick über die breit gestreuten Tätigkeitsfelder von Schiedsrichtern während des Events!

Den Beginn macht Sven Weiland, Ressortleiter Schiedsrichter im DTTB, der als stellvertretender Oberschiedsrichter (Deputy Referee) vor Ort ist. Er ist seit 2015 „International Referee“ und im In- und Ausland auf Turnieren im Einsatz. Letzter größerer Turniereinsatz war im Frühjahr 2022 beim World Table Tennis Singapore Smash.

 

Tätigkeitsschwerpunkt vor Beginn der European Championships

Als Teil des Teams um Constantina Crotta (Referee, GRE) wurde er von der ETTU direkt für die Veranstaltung in München nominiert. Zwar liegt die Hauptvorbereitung eines Turniers beim Referee selbst. Dennoch war Sven weit vor Beginn in die Vorbereitungen eingespannt. Es gab vielfältigen Austausch vorab per E-Mail oder in Videokonferenzen, um die Aspekte des Turniers vorab abzustimmen. So musste das Turnier von der Einsatzbesprechung über die Abläufe in der Call Area und die Schlägertests geplant werden. Hierfür waren ständige Rücksprachen mit dem Veranstalter und dem von der ETTU entsandten Competition Manager nötig. Auch für die eingesetzten Schiedsrichter ist der Referee Ansprechpartner. Vor dem Turnier wurden die wesentlichen Informationen übermittelt und der Einsatzplan vorbereitet.

Vorsichtige Entspannung ab Turnierbeginn

Die Anreise als Oberschiedsrichter erfolgte bereits am Donnerstag. So konnten die Bedingungen vor Ort noch in Augenschein genommen und auf Änderungen reagiert werden. Vorsichtige Entspannung trat bereits Freitagabend ein, als die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter vor Ort eintrafen. Während des Turniers ist der Referee insbesondere für die Abwicklung und Überwachung der Umsetzung von Regeln und Bestimmungen zuständig. Ersten Zugriff auf den Spielverlauf haben die Schiedsrichter am Tisch, weshalb man als Referee immer hofft, dass alles in geordneten Bahnen verläuft und es nicht zu vielen Problemen kommt.

Neben den nach dem Regelwerk vorgesehenen Aufgaben findet bei diesem Turnier für alle anwesenden Internationalen Blue Badge Schiedsrichter ein „Performance Assessment“ statt, das den Aufgabenbereich des Referee-Teams erweitert. Diese Schiedsrichter müssen für ihren Lizenzerhalt und weitere Qualifikationsstufen nicht nur während der Einsätze, sondern in allen Bereichen des Turniers beobachtet werden.

Insgesamt hofft Sven auf eine interessante Veranstaltung. Mit maximal acht Tischen wird eine aus Schiedsrichtersicht überschaubare Veranstaltung erwartet. Besonders gespannt darf man auf die Teilnahme vieler Zuschauer sein, ist die Veranstaltung doch Teil eines großen Multisport-Events.

 

Am Montag folgt dann Teil 2: Umpire

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