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"Man merkte, dass viele sich einfach freuten, Freundinnen und Freunde wieder zu treffen"

Im Interview: Robert Foerster über die Corona-Zwangspause sowie die Top 10-Nachwuchsturniere am vergangenen Wochenende in Thannhausen und am kommenden Wochenende in Arnstorf

Zusammen mit Michaela Sampakidou leitete Robert Foerster am Wochenende die Top 10s der Jugend 11 und 15 in Thannhausen. Fotos: Barbara Jungbauer

Steht sein Name unter „Turnierleitung“ in der Ausschreibung, was vor allem bei offiziellen BTTV-Veranstaltungen ziemlich häufig vorkommt, können sich Teilnehmer und Betreuer stets sicher sein: Der Wettkampf wird organisatorisch wie am Schnürchen verlaufen. Es sei denn, es kommen Umstände „höherer Gewalt“ dazwischen, gegen die auch er machtlos ist. Wie bspw. vergangenen Sonntag beim Top 10 der Jugend 15, als eine versehentlich ausgelöste Alarmanlage für eine rund 45-minütige Unterbrechung sorgte. Doch auch solche Situationen meistert der 48-jährige Münchner, der hauptberuflich als Gehaltsbuchhalter bei einem Reiseveranstalter arbeitet, mit einer souveränen, von Optimismus getragenen Gelassenheit, die ihresgleichen sucht. Von wem die Rede ist, wissen Turnierspieler aller Altersklassen längst: Robert Foerster. 

Wir haben Robert zu seinem Erleben der Corona-Zwangspause, sowie den Top 10-Nachwuchsturnieren am vergangenen und kommenden Wochenende befragt: 

Dein Engagement für den bayerischen Tischtennissport ist enorm. Man hat den Eindruck, dass es „im Normalfall“ fast kein Wochenende im Jahr gibt, an dem Du nicht irgendwo ein Nachwuchs-, Erwachsenen- oder Senioren-Turnier leitest oder anderweitig in Sachen Tischtennis unterwegs bist. Wie hast du vor diesem Hintergrund die Corona-Zwangspause ganz persönlich erlebt: Haben dir der Tischtennissport und insbesondere die Turniere gefehlt oder warst du vielleicht auch mal ganz froh, mehr Ruhe bzw. Zeit für andere Dinge zu haben? 

Robert Foerster: Zu Beginn der Pandemie fühlte ich mich fast wie in einer Schockstarre. Niemand konnte sich jemals vorstellen so etwas zu erleben. Anfangs dachte man ja eher, dass das Ganze in einigen Monaten wieder vorbei ist und ahnte nicht welche Ausmaße es annehmen würde. Insofern empfand ich die ersten 4-6 Wochen noch nicht so schlimm kein Tischtennis bzw. Turniere zu haben. Eher fehlten mir so die persönlichen Kontakte. Natürlich war auf einmal einiges an Zeit da, die man nicht einkalkuliert hatte. Aber ich habe auch sonst durchaus noch freie Zeit andere Dinge neben Tischtennis zu erleben. So nach und nach freute ich mich dann aber schon sehr, als sich abzeichnete, dass Turniere, Punktspiele und Training wieder möglich sein werden, da ich merkte, dass mir auf diese lange Dauer doch das Tischtennis (in welcher Form auch immer) sehr fehlte.

Zusammen mit Deiner „Auszubildenden“ Michaela Sampakidou hast du vergangenes Wochenende mit den Top 10-Bewerben der Jugend 11 und 15 die ersten Nachwuchsturniere nach der Zwangspause geleitet. Wie war Dein Eindruck  insbesondere von der Stimmung der Teilnehmer und der Akzeptanz der coronabedingten Auflagen? 

Robert Foerster: Die gesamte Veranstaltung fand ich als durchaus sehr gelungen. Die Teilnehmer haben sich sehr gut an die bekannten Vorgaben gehalten und hatte trotzdem (so mein Eindruck) viel Spaß wieder ein Turnier spielen zu können. Besonders merkte man, dass viele sich einfach freuten, Freundinnen und Freunde wieder zu treffen. Auch der Ausrichter machte meines Erachtens einen super Job. Ich glaube, man kann es unter den derzeit herrschenden Grundbedingungen den jeweiligen Ausrichtern nicht hoch genug anrechnen, wenn sie sich bereit erklären, ein Turnier durchzuführen. Auch als Turnierleiter (ich sehe da nicht mich alleine sondern immer auch mein Team) hatten wir im Vorfeld deutlich mehr Arbeit als in "normalen" Zeiten. Es wurden viele Wünsche an uns heran getragen, die wir aufgrund der Situation aber leider nicht immer erfüllen konnten.

Auch nächstes Wochenende bist Du wieder als Turnierleiter im Einsatz. Diesmal bei den Top 10-Turnieren der Jugend 13 und 18, die in Arnstorf stattfinden, wo seitens des Hallenbetreibers andere, restriktivere Vorgaben gelten.   Worauf können/müssen sich die Teilnehmer hier einstellen?  

Robert Foerster: Es wird nach jeweils 3 Runden eine Lüftungspause von 30 min geben. Jeder Spieler, Betreuer und Elternteil wird einen fest zugewiesenen Sitzplatz (Stuhl) in der Halle bekommen. Essen in der Halle ist nicht erlaubt. Wir werden wieder nach Zeitplan spielen und hier jede Runde mit 40 min ansetzen (wie schon am vergangenen Wochenende). Inwieweit die Erlaubnis von Zuschauern umgesetzt werden kann, ist derzeit noch in Klärung.

Auch in schwierigen Situationen behält Foerster stets einen kühlen Kopf und ein Lächeln auf den Lippen.

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