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"Es geht um das Mädchen- und Damen-Tischtennis in Nordbayern"

TSV Bad Königshofen und TSV Bad Rodach starten eine Kooperation / Breiten- und Leistungssport fördern

Das offizielle Logo der Kooperation (Logo: Carsten Schirm)

Tolle Neuigkeiten aus dem Norden Bayerns – der TSV Bad Königshofen und der TSV Bad Rodach sind fortan in gemeinsamer Sache unterwegs. Mit ihrer Kooperation wollen die beiden Vereine aus Unter- und Oberfranken das Mädchen- und Damentischtennis in Nordbayern vorantreiben und beleben.

Das erste Mal so richtig über eine Kooperation nachgedacht haben Andy Albert (Manager von TTBL-Verein TSV Bad Königshofen) und Carsten Schirm (Jugendwart des TSV Bad Rodach) kurz vor dem Corona-Lockdown Anfang Februar. Zudem seien sie schon beim Verbandsstützpunkttraining in Bad Königshofen das ein oder andere Mal ins Gespräch gekommen. Der Rückgang an Mädchen- und Damenmannschaften und sogar ganzen Ligen ist mittlerweile allseits bekannt. Auch der TSV Bad Königshofen, der Ende der 80er Jahre eine Damenmannschaft in der 2. Bundesliga gemeldet hatte, ist sich diesem Problem bewusst. Laut Albert spielen zwar einige der damaligen Bundesligaathletinnen noch, die meisten davon allerdings bei den Herren. „Leider gibt es viele Mädchen, die früher oder später mit dem Tischtennis aufhören. Auch, weil ihnen teils nicht die Möglichkeit geboten wird, zeitnah in den Damensport einzusteigen. Genau das soll unsere Kooperation ändern“, erklärt Andy Albert. „Ich glaube, dass da gemeinsam was entstehen kann.“

"Austausch" von Spielerinnen zwischen den Vereinen

Genaue Vorstellungen haben die beiden Vereinsvorstände auch schon. Statt bisher drei Damenmannschaften meldet der TSV Rodach nun sogar vier und hat dabei vom Verband die Unterstützung: Die erste Mannschaft geht als neugegründetes Team ab der Saison 2020/2021 direkt in der Verbandsoberliga Nord, also der höchsten bayerischen Spielklasse, an den Start. Ein Beschluss des Vorstands Sport im BTTV, nach dem Damenmannschaften bei geeigneter Spielstärke auch auf Verbandsebene eingruppiert werden können, macht dies möglich.

Dazu wechseln die erst 10-jährige Koharu Itagaki und ihre Mutter Shinobu – eine Abwehspezialistin – sowie Theresa Aman und Valentina Tempcke von Königshofen nach Rodach, um dort bei den Erwachsenen aktiv zu sein. Im Gegenzug schickt der TSV Bad Rodach Sophie und Svenja Schirm sowie Lena Görs für einige Einsätze in der Jugend zum TSV Bad Königshofen.

Anfängerinnen in Kindergärten und Grundschulen suchen

Der Breitensport soll dabei nicht außer Acht gelassen werden. Zusammen wollen die beiden Vereine in ortsansässige Kindergärten und Grundschulen gehen und so versuchen, neue weibliche Mitglieder zu akquirieren. „Headcoach“ wird dabei Koji Itagaki sein, wobei das Projekt voraussichtlich von einem Assistenztrainer begleitet werden wird. Zusätzlich hat der TSV Bad Königshofen auch die Möglichkeit, einen Bundesfreiwilligen einsetzen. „Das ist genau die richtige Lösung“, meint Albert und Schirm fügt hinzu: „Wir wollen eine Plattform für ehrgeizige Spielerinnen sein.“

"Es geht nicht um einen der Vereine an sich"

Auf die Frage, warum es zu keiner klassischen Spielgemeinschaft gekommen sei, weiß Schirm schnell eine Antwort: „Der TSV Bad Königshofen und der TSV Bad Rodach sind beides funktionierende Vereine. Zudem sind die Auflagen für eine Spielgemeinschaft um einiges höher. Bei unserer Kooperation geht es außerdem nicht um einen der Vereine an sich. Es geht um das Mädchen- und Damen-Tischtennis in Nordbayern.“

Von nun an wird also abwechselnd Training an der Saale und an der Rodach stattfinden; und das mit vielen jungen, motivierten Mädels und hochklassigen Trainern. Ob das Projekt längerfristig ausgelegt ist? Da lacht Schirm: „Alles, was der Andy Albert macht, ist nachhaltig.“

Gemeinsamer Besuch in der Stadt (Fotos: Andy Albert)
Belohnung: Ein gemeinsamer Besuch in der Eisdiele

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