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Personal/Hintergrund  

Gute Performance der bayerischen Schiedsrichter bei den Einzelmeisterschaften der Jugend in Dillingen

Auch das Pilotprojekt mit freiwilligen Helfern und Helferinnen als Schiedsrichter am Tisch verläuft erfolgreich

Vor der Finalveranstaltung am Sonntag versammelten sich alle eingesetzten 30 Schiedsrichter und SR-Volunteers zu einem Erinnerungsfoto

Am 9. und 10. Dezember 2023 fanden in Dillingen in der Dreifachsporthalle bei der Mittelschule die Bayerischen Einzel-Meisterschaften der Jugend statt. Eines der größten Turniere im Jugendbereich in Bayern mit insgesamt 160 aktiven Tischtennisspielerinnen und Spielern und die gleiche Anzahl an Betreuern und Trainern. Die Halle platzte insbesondere am Samstag aus allen Nähten. Auch für den Fachbereich Schiedsrichter ist ein so großes Turnier, bei dem gleichzeitig auf 16 Tischen gespielt wird, eine besondere Herausforderung.

Schon in der Planungsphase zu Beginn der Saison wurde schnell klar, dass in der Vorweihnachtszeit nicht die notwendige Anzahl an lizenzierten Schiedsrichtern rekrutiert werden kann, um das Turnier reibungslos abzuwickeln. Zudem mussten zeitgleich mehrere Bundesligaspiele der Damen im Umfeld von Dillingen mit Schiedsrichtern besetzt werden.

Marcus Nikolei, Vizepräsident Jugend diskutierte deshalb schon frühzeitig mit dem Verbandsschiedsrichterobmann im BTTV, Joachim Car, die Option das dezimierte Feld der lizenzierten Schiedsrichter mit freiwilligen Helfern aufzufüllen. Ein Ansatz, der auf den ersten Blick viel versprechend klingt. Bedenken kamen von einigen erfahrenen Schiedsrichtern, die ein zu großes Leistungsgefälle zwischen lizenzierten Schiedsrichtern und SR-Volunteers vermuteten, welches wiederum bei den einzelnen Spielen zu ungleichen Bedingungen und möglicherweise zu Wettbewerbsverzerrungen führen könnte, so deren Befürchtung.

Der VSRO hat diese Argumente zwar bei seiner Planung berücksichtigt, sich aber von dem eingeschlagenen Weg nicht abbringen lassen. Er war davon überzeugt, dass dieses Pilotprojekt erfolgreich verlaufen wird und die Ergebnisse richtungsweisend sein können für zukünftige Schiedsrichter-Einsatzplanungen bei Turnieren mit einem sehr hohen Schiedsrichterbedarf.

Mitte Oktober erfolgte die Einladung an die Vereine in den Bezirken Schwaben-Nord, Schwaben-Süd, Mittelfranken-Süd sowie Oberbayern Nord/Mitte/Süd freiwillige Helferinnen und Helfer für die Aufgabe als Schiedsrichter am Tisch zu melden.

Bis zum Meldeschluss Mitte November fanden sich schließlich zehn freiwillige Helfer und Helferinnen in der Altersspanne von 11 bis 69 Jahren. Die Volunteers wurden vom Oberschiedsrichter der Veranstaltung im Rahmen einer knapp zweistündigen Online-Schulung in der Vorwoche der Meisterschaften auf die Aufgabe als Schiedsrichter am Tisch vorbereitet. Alle waren bei diesem Crashkurs mit Eifer dabei und motiviert für das Turnierwochenende, so zumindest der positive Eindruck des VSRO.

Am ersten Veranstaltungstag waren dann auch alle Volunteers rechtzeitig in der Sporthalle an der Ziegelstraße. Mit einheitlicher Oberbekleidung vom BTTV ausgestattet und unter Anleitung und Betreuung von zwei erfahrenen nationalen Schiedsrichtern (Tobias Wille und Chris Wassermann) starteten am Samstag pünktlich um 11.00 Uhr sechs der zehn gemeldeten Volunteers in das Abenteuer „Schiedsrichter am Tisch“. Und das gleich mit der Herausforderung als ersten Einsatz mit der Leitung eines Doppelspiels in der Mixed-Konkurrenz betraut zu werden. Man könnte das auch vergleichen mit einem Startsprung ins kalte Wasser.

Wir haben die beteiligten Volunteers nach Ihren Eindrücken gefragt.

Richard Leib aus Moorenweis, Bezirk Oberbayern-Süd:

„Es war interessant und spannend so "nah am Geschehen" zu sein. Die Online-Schulung und die Kommunikation im Vorfeld waren einwandfrei und man konnte eigentlich recht "gefasst" dann in das reale Geschehen einsteigen. Nur die "erhobene Faust" bei den Punkten habe ich sicherlich nicht immer konform zustande gebracht. Ich hatte auch den Eindruck, dass die Jugendlichen am Samstag sehr fair und "schiedsrichterfreundlich" agiert haben. Etwas gewundert habe ich mich, dass manche Trainer ihre Spieler*innen mit Schlägermaterial, das sicherlich nicht immer regelkonform war, an den Start geschickt haben. Aber ich glaube es war in Ordnung, dass wir da oft "ein Auge zugedrückt haben". Einen weiteren Volunteer-Einsatz könnte ich mir - wenn es die Zeit erlaubt - durchaus vorstellen.“

. . . .  wird fortgesetzt

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