4.1 |
Spielstandsansage und -anzeige |
| 4.1.1 |
Unmittelbar, nachdem der Ball aus dem Spiel ist
und ein Ballwechsel beendet wurde, oder so bald wie möglich danach gibt der
Schiedsrichter den Spielstand bekannt. |
| 4.1.1.1 |
Bei der Spielstandansage während eines Satzes
nennt der Schiedsrichter zuerst die erzielten Punkte des im nächsten Ballwechsel dieses
Satzes aufschlagenden Spielers oder Paares, danach die des gegnerischen Spielers oder
Paares. |
| 4.1.1.2 |
Zu Beginn eines Satzes und
vor jedem Aufschlagwechsel deutet der Schiedsrichter
auf den nächsten Aufschläger und kann zusätzlich zur Spielstandsansage
auch den Namen des nächsten Aufschlägers nennen. |
| 4.1.1.3 |
Bei Satzende nennt der Schiedsrichter zuerst
den Namen des Satzgewinners, dann die von diesem Spieler oder Paar erzielten Punkte und
schließlich die des gegnerischen Spielers oder Paares. |
| 4.1.2 |
Der Schiedsrichter kann, zusätzlich zur
Spielstandsansage, seine Entscheidungen durch Handzeichen unterstreichen. |
| 4.1.2.1 |
Wenn ein Punkt erzielt wurde, kann er seinen dem betreffenden Spieler oder Paar zugewandten Arm so heben, dass der Oberarm waagrecht und der Unterarm senkrecht liegt, mit der geschlossenen Hand nach oben. |
| 4.1.2.2 |
Muss ein Ballwechsel aus irgendeinem Grund
wiederholt werden, kann der Schiedsrichter die Hand über den Kopf heben, um anzuzeigen,
dass der Ballwechsel beendet ist. |
| 4.1.3 |
Der Spielstand und - bei der Wechselmethode -
die Zahl der Rückschläge werden in Englisch oder in einer beliebigen anderen Sprache
angesagt, die von beiden Spielern oder Paaren und dem Schiedsrichter akzeptiert wird. |
| 4.1.4 |
Der Spielstand muss auf mechanischen oder
elektronischen Zählgeräten angezeigt werden, die für die Spieler und
für die Zuschauer klar zu erkennen sind. |
| 4.1.5 |
Wird ein Spieler wegen
Fehlverhaltens förmlich verwarnt, wird neben seinen Spielstand eine gelbe Karte an das
Zählgerät oder in dessen Nähe gelegt. |
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| 4.2 |
Spielgerät |
| 4.2.1 |
Die Spieler dürfen die Bälle nicht im
Spielraum (der Box) auswählen. |
| 4.2.1.1 |
Wenn möglich, sollte ihnen Gelegenheit gegeben
werden, einen Ball oder mehrere Bälle auszusuchen, bevor sie in den Spielraum (die Box)
kommen. Für das Spiel muss dann einer dieser Bälle verwendet werden, der vom
Schiedsrichter aufs Geratewohl genommen wird. |
| 4.2.1.2 |
Wurde kein Ball ausgewählt, bevor die Spieler
in den Spielraum (die Box) kommen, muss mit einem Ball gespielt werden, den der
Schiedsrichter wahllos aus einer Schachtel mit den für diese Veranstaltung
vorgeschriebenen Bällen nimmt. |
| 4.2.1.3 |
Wird während des Spiels der Ball beschädigt, muss
er durch einen anderen der vor dem Spiel ausgesuchten Bälle ersetzt
werden. Ist kein solcher Ball verfügbar, wird mit einem Ball
weitergespielt, den der Schiedsrichter wahllos aus einer Schachtel
mit den für diese Veranstaltung vorgesehenen Bällen nimmt. |
| 4.2.2 |
Das Belagmaterial muss so verwendet werden, wie es von der ITTF genehmigt wurde, d.h.
ohne irgendeine physikalische, chemische oder andere Behandlung, welche die Spieleigenschaften,
Reibung, Aussehen, Farbe, Struktur, Oberfläche usw. verändert. |
| 4.2.3 |
Während eines Einzels oder Doppels darf ein Schläger nur dann gewechselt werden,
wenn er unabsichtlich so schwer beschädigt wird, dass er nicht mehr benutzt werden kann. In einem
solchen Fall muss der Spieler ihn unverzüglich durch einen anderen ersetzen, den er mitgebracht
hat oder der ihm in den Spielraum (die Box) gereicht wird. |
| 4.2.4 |
In den Pausen während eines Spieles lassen die
Spieler ihren Schläger auf dem Tisch liegen, sofern ihnen nicht der Schiedsrichter etwas
anderes erlaubt. |
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| 4.3 |
Einspielen |
| 4.3.1 |
Die Spieler haben das Recht, sich unmittelbar
vor Spielbeginn, jedoch nicht in den normalen Pausen, an dem Tisch, der bei ihrem Spiel
verwendet wird, bis zu zwei Minuten lang einzuspielen. Die angegebene Einspielzeit kann
nur mit Genehmigung des Oberschiedsrichters verlängert werden. |
| 4.3.2 |
Bei einer Spielunterbrechung wegen eines
Notfalls kann der Oberschiedsrichter den Spielern nach seinem Ermessen erlauben, an einem
beliebigen Tisch zu trainieren, auch an dem des betreffenden Spiels. |
| 4.3.3 |
Den Spielern ist ausreichend Gelegenheit zu
geben, das zu verwendende Spielmaterial zu prüfen und sich damit vertraut zu machen. Das
gibt ihnen jedoch nicht automatisch das Recht, sich mehr als ein paar Ballwechsel lang
einzuschlagen, nachdem ein beschädigter Ball oder Schläger ersetzt wurde. |
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| 4.4 |
Pausen und Unterbrechungen |
| 4.4.1 |
Grundsätzlich wird ein
Individualspiel (d.h. Einzel oder Doppel) ohne Unterbrechungen geführt.
Jedoch hat jeder Spieler das Recht auf |
| 4.4.1.1 |
eine Pause von höchstens 1
Minute zwischen aufeinander folgenden Sätzen eines Individualspieles; |
| 4.4.1.2 |
kurze Unterbrechungen zum Abtrocknen nach
jeweils 6 Punkten von Beginn jedes Satzes an sowie beim
Seitenwechsel im Entscheidungssatz eines Individualspiels. |
|
| 4.4.2 |
Ein Spieler oder Paar
kann eine "Time-out"-Periode (Auszeit) von bis zu 1 Minute während eines
Individualspieles verlangen. |
4.4.2.1 |
In einem Individualwettbewerb
können die Spieler, das Paar oder der benannte Berater den Wunsch nach einem Time-out
äußern, in einem Mannschaftswettbewerb der Spieler, das Paar oder der
Mannschaftskapitän. |
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Anmerkung: Im nationalen
Spielbetrieb des DTTB können der Spieler, das Paar oder der jeweilige Betreuer eines
jeden Einzel- oder Doppelspieles den Wunsch nach einem Time-out äußern. |
| 4.4.2.2 |
Wenn ein Spieler oder Paar und ein Berater oder Kapitän sich nicht einig
sind, ob ein Time-out genommen werden soll, liegt die endgültige
Entscheidung in einer Individualkonkurrenz beim Spieler oder Paar, in
einer Mannschaftskonkurrenz beim
Kapitän. |
| 4.4.2.3 |
Time-out kann nur zwischen zwei Ballwechseln in einem Satz verlangt
werden; die Absicht wird durch ein "T"-Zeichen
mit den Händen angezeigt. |
| 4.4.2.4 |
Bei einem berechtigten Wunsch
auf Time-out unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und hält mit der Hand auf der Seite des Spielers (Paars), der (das) Time-out verlangt hatte, eine weiße Karte hoch. Die weiße Karte oder eine andere geeignete Markierung wird auf das Spielfeld des betreffenden Spielers (Paars) gelegt. |
| 4.4.2.5 |
Sobald der Spieler (das Paar), der (das) Time-out verlangte, bereit ist weiterzuspielen, spätestens jedoch nach Ablauf einer Minute, wird die Karte bzw. Markierung entfernt und das Spiel wieder aufgenommen. |
| 4.4.2.6 |
Wird ein berechtigter Wunsch auf
Time-out gleichzeitig von beiden Spielern oder Paaren oder in ihrem Interesse
geäußert, wird das Spiel wieder aufgenommen, wenn beide Spieler
oder Paare spielbereit sind, spätestens jedoch nach Ablauf von 1
Minute. Im weiteren Verlauf dieses einzelnen Spiels hat dann keiner der
Spieler (keines der Paare) Anspruch auf ein weiteres Time-out.
(Anm.: Im nationalen Spielbetrieb des DTTB können der Spieler, das Paar oder der jeweilige Betreuer
eines jeden Einzel- oder Doppelspiels den Wunsch nach einem Timeout äußern.) |
| 4.4.3 |
Zwischen aufeinander folgenden Individualspielen eines Mannschafts-kampfes dürfen keine Pausen eingelegt werden.
Ausnahme: Ein Spieler, der in aufeinander folgenden Spielen antreten muss, kann zwischen solchen Spielen eine Pause von höchstens 5 Minuten verlangen.
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| 4.4.4 |
Der Oberschiedsrichter kann eine
Spielunterbrechung von so kurzer Dauer wie möglich, jedoch keinesfalls mehr als zehn
Minuten gewähren, falls ein Spieler durch einen Unfall vorübergehend behindert ist.
Voraussetzung dafür ist, dass die Unterbrechung nach Ansicht des Oberschiedsrichters den
gegnerischen Spieler oder das gegnerische Paar nicht übermäßig benachteiligt. |
| 4.4.5 |
Eine Spielunterbrechung darf nicht bei einer
Spielunfähigkeit gewährt werden, die schon zu Beginn des Spiels bestand oder
vernünftigerweise von da an erwartet werden musste, oder wenn sie auf die normalen
Anstrengungen des Spiels zurückzuführen ist. Spielunfähigkeit durch Krampf oder
Erschöpfung, hervorgerufen durch den gegenwärtigen Gesundheitszustand des Spielers oder
durch die Spielweise, rechtfertigt eine solche Unterbrechung nicht, die nur bei
Spielunfähigkeit infolge Unfalls, z. B. Verletzung durch einen Sturz, gewährt werden
darf. |
| 4.4.6 |
Wenn jemand im Spielraum (der
Box) blutet, muss das Spiel sofort unterbrochen und darf erst wieder aufgenommen werden,
wenn diese Person behandelt wurde und alle Blutspuren aus dem Spielraum (der Box)
entfernt wurden. |
| 4.4.7 |
Die Spieler
müssen während des ganzen (Einzel- oder Doppel-) Spiels im Spielraum
(der Box) oder in dessen Nähe bleiben. Ausnahmen bedürfen der Zustimmung
des Oberschiedsrichters. Während der Pausen zwischen den Sätzen und während Time-Outs
dürfen sich die Spieler nicht mehr als drei Meter vom Spielraum (der
Box) entfernt unter Aufsicht des Schiedsrichters aufhalten. |
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Stand:
März 2010 |